Internetsender überträgt live NRW-Vorlesewettbewerb geht in Rheinbach über die Bühne

Rheinbach · Welches Kind in Nordrhein-Westfalen liest am besten? Das entscheidet sich am Montag im Rheinbacher Glasmuseum. Ein Internetsender überträgt den Wettbewerb live.

 In Rheinbach entscheidet sich am Montag, welches Kind NRW beim bundesweiten Vorlesewettbewerb in Berlin vertritt. Das Foto zeigt Thomas Spitz von der Stadt Rheinbach mit früheren Siegern.

In Rheinbach entscheidet sich am Montag, welches Kind NRW beim bundesweiten Vorlesewettbewerb in Berlin vertritt. Das Foto zeigt Thomas Spitz von der Stadt Rheinbach mit früheren Siegern.

Foto: Gerd Engel

Am Montag ist es so weit. Dann entscheidet sich im Rheinbacher Glasmuseum, welches Kind aus ganz Nordrhein-Westfalen am besten lesen kann. Der Internetsender muxx.TV überträgt live. Am NRW-Entscheid des 63. bundesweiten Vorlesewettbewerbs nehmen 18 Kinder mit 18 Büchern aus 18 Städten teil.

Bei Maja (14), Fiona (13), Tom (16) und Victoria (16) hat das schon mal geklappt. „Wir freuen uns riesig auf dieses Ereignis“, sprach Victoria Schaay, Deutschlandsiegern von 2018, der munteren Truppe des „Vorleseteams Rheinbach“ aus dem Herzen. Sie soll die teilnehmenden Kinder aus den 6. Klassen unterstützen und hilft bei der Organisation.

Der bundesweite Vorlesewettbewerb wird seit 1959 vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels ausgerichtet, in der Regel in Kooperation mit örtlichen Buchhandlungen. So war die Buchhandlung Kayser schon häufiger mit der Organisation der Kreis- und Bezirksentscheide beauftragt. Gastgeberin des NRW-Entscheids zu sein, ist natürlich besonders reizvoll. Mit den starken Partnern von „Rheinbach liest“, der Öffentlichen Bücherei St. Martin und nicht zuletzt der Stadt Rheinbach an der Seite sieht sich das Kayser-Team um Inhaber Christoph Ahrweiler für den großen Tag gut aufgestellt.

Beim Fototermin zeigte Thomas Spitz, dass auch er ganz ordentlich vorlesen kann. „Ich darf am Montag aber nur moderieren“, sagt er. Schauspielerin Andrea Schyboll vom Rheinbacher Theater „Rampenwutz“ (Freilichtbühne im Freizeitpark) übte mit allen schon mal das Warm-up. „Körper, Atmung und Stimme bilden eine Einheit“, erklärt die Frohnatur. „Und gute Laune ist zudem nützlich gegen Lampenfieber.“ In Rheinbach gibt man sich viel Mühe, damit sich die 18 qualifizierten Kinder auch richtig wohlfühlen.

Mit muxx.TV aus Erftstadt hat das Vorbereitungsteam einen Internetsender gefunden, der sich um den Livestream kümmert. Geschäftsführer Martin Ernst, ein Fernsehveteran, ist auch wegen seiner neunjährigen Enkelin von der guten Sache überzeugt: „Vorlesen ist wichtiger denn je. Warum soll vorlesenden Kindern von dieser Güteklasse nicht eine eigene Sendung gewidmet werden?“ Außerdem gehe es ja auch um etwas: NRW sucht sein Kind für das große Finale in Berlin am 21. Juni.

Die fünfköpfige Fachjury, die darüber befindet, besteht aus Kayser-Buchhändlerin Jasmin in’t Veld, Schauspielerin und Regisseurin Vanessa Topf, der Bonner Autorin Gitta Edelmann, dem Buschhovener Philologen Roland Ißler sowie Nachwuchsschauspieler Julius Busch (16). Der Schüler des Ernst-Kalkuhl-Gymnasiums in Bonn konnte zuletzt als Teilnehmer des KiKa-Formats „Die Jungs-WG“ Bildschirmerfahrung sammeln.

Apropos Bildschirm: Die Raiffeisenbank Voreifel, eine der finanziellen Unterstützerinnen, stellt sogar einen Bildschirm in der Rheinbacher Raiffeisenpassage auf. Die Buchhandlung Kayser und hunderte Buchhandlungen und Schulen werden es ihnen gleichtun. Auch zu Hause kann jeder die Sendung auf der Internetseite www.muxx.TV verfolgen. Ab 10.45 Uhr wird ein Vorprogramm gesendet, auf der Bühne geht es um 11.30 Uhr los. Die Entscheidung wird ab 15 Uhr erwartet.

Ganz entspannt ist dann die Kreissiegerin Valesca Vogel vom Städtischen Gymnasium Rheinbach. Valesca konnte sich zwar nicht qualifizieren, darf aber nun einen Veranstaltungsblock mit ihrer Klasse besuchen. Kinder der Grundschule St. Martin sowie der Rheinbacher Gesamtschule gehören ebenfalls zu den Glücklichen, die den Wettbewerb live im Glasmuseum verfolgen können.

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