Großeinsatz gegen reisende Einbrecher Polizei kontrolliert auf Rheinbacher Landstraße

Rheinbach · Beamte von Polizei und Zoll sowie Kräfte des THW haben an der L158 zwischen Rheinbach und Meckenheim am Donnerstagnachmittag 151 Fahrzeuge kontrolliert. Es ging vor allem darum, Einbrecher aufzuspüren.

 90 Beamte von Polizei und Zoll sowie 30 Einsatzkräfte des THW sind bei der Großkontrolle an der Landstraße zwischen Rheinbach und Meckenheim in Einsatz, um vor allem nach Einbrechern zu suchen.

90 Beamte von Polizei und Zoll sowie 30 Einsatzkräfte des THW sind bei der Großkontrolle an der Landstraße zwischen Rheinbach und Meckenheim in Einsatz, um vor allem nach Einbrechern zu suchen.

Foto: Matthias Kehrein

Drogenspürhündin Abby ist voll in ihrem Element. Nur Sekunden, nachdem ein von der Polizei in Rheinbach angehaltener Autofahrer seine fabrikneuen Winterreifen aus dem Wagen geladen hat, um den Kofferraum leerzuräumen, springt die Belgische Schäferhündin mit einem Satz auf die Ladefläche des schwarzen Kombis und sucht emsig nach möglichen Verstecken für Betäubungsmittel. Fündig wird sie bei diesem Fahrzeug zwar nicht, aber es warten bereits weitere. Bei einer Großkontrolle machten sich am Donnerstagnachmittag 120 Einsatzkräfte von Polizei, Zoll und Technischem Hilfswerk (THW) bis in den Abend an der L 158 zwischen Rheinbach und Meckenheim aber insbesondere auf die Suche nach Einbrechern.

Große Scheinwerferwagen des THW erleuchten zum Abend hin die Szenerie der personalintensiven Kontrollaktion taghell. Der Standort am neuen Gewerbegebiet Wolbersacker ist mit Bedacht gewählt: Die Aus- und Abfahrten der A 61 sind nur wenige Meter vom Einsatzort entfernt. Und da die Bebauung des gerade erst erschlossenen Gewerbegrunds noch am Anfang steht, haben die Einsatzkräfte an der autobahnnahen Landesstraße und an der Cäcilie-Fröhlich-Straße recht viel Platz für ihre Kontrollen. Hintergrund: Jedes Jahr steigt im Herbst und im Winter die Zahl der Einbrüche am späten Nachmittag und am Abend. „Oftmals sind es überörtlich agierende Täter, die sich Tatorte aussuchen, die ihnen schnelle Fluchtmöglichkeiten offerieren“, berichtet Michael Beyer, Pressesprecher der Bonner Polizei. Die viel befahrene Nord-Süd-Verbindung A61 sei solch eine Fluchtmöglichkeit für die „reisenden Täter“, so Beyer.

Lastwagen auf der L158 bei Rheinbach wurden auf Beladung und Bereifung geprüft

Während der vierstündigen Großkontrolle haben die Beamten aber nicht nur ein Auge auf Einbrecherbanden. Sie überprüfen auch Lastwagen – etwa im Hinblick auf die Bereifung, die Beladung, Lenkzeiten und das einzuhaltende Gesamtgewicht. Um zu kontrollieren, wie schwer ein Gespann ist, muss mancher Brummi auf eine der mobilen Waagen steuern.

Nach vier Stunden haben die Einsatzkräfte 151 Fahrzeuge, darunter 40 Lastwagen, und insgesamt 202 Personen kontrolliert, resümiert Beyer am Donnerstagabend. Neun Strafanzeigen werden geschrieben, darunter sechs wegen des Fahrens unter dem Einfluss von Alkohol oder Betäubungsmitteln. Außerdem sprechen die Beamten 16 Verwarngelder und 14 Ordnungswidrigkeiten aus. Ob die Großkontrolle auch Erfolge im Hinblick auf Einbruchsdelikte gebracht hat, dazu möchte sich die Polizei am Freitag äußern.

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