Internationales Symposium Bei den Rheinbacher Glaswochen geht ein römischer Ofen in Betrieb

Rheinbach · Die „Glasstadt“ Rheinbach lädt ab Samstag, 17. Juni, zu den Glaswochen ein. Das passend das Internationale Jahr des Glases ist, gibt es dazu ein besonders umfassendes Programm.

 Kunst zu Gast in Rheinbach: Museumsleiterin Ruth Fabritius zeigt Werke einer tschechischen Glasfachschule, die im Glaspavillon ausgestellt werden.

Kunst zu Gast in Rheinbach: Museumsleiterin Ruth Fabritius zeigt Werke einer tschechischen Glasfachschule, die im Glaspavillon ausgestellt werden.

Foto: Axel Vogel

Es ist das internationale Jahr des Glases der UN. Ein guter Grund für die Vereinten Nationen, die Rheinbacher Glaswochen 2022 mit einem vierstelligen Euro-Betrag zu fördern. Damit verleihen sie der Veranstaltungsreihe, die ab Samstag, 18. Juni, auch für die Öffentlichkeit einige interessante Aktionen bietet, ein ganz besonderes Gütesiegel. Passend dazu hat die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien, Staatsministerin Claudia Roth, die Schirmherrschaft übernommen.

„Diese hochkarätigen Veranstaltungen rund um Glas greifen ineinander“, sagte Bürgermeister Ludger Banken zum Programm und hob zugleich die beeindruckende Zahl von Glaskünstlern aus mehreren europäischen Ländern hervor, die sich daran beteiligen. „Das zeigt, dass der europäische Gedanke im Vordergrund steht“, so der Bürgermeister. „Der ganz große Rahmen ist das Internationale Jahr des Glases der UN“, betonte auch Jochen Roebers, Leiter der Staatlichen Glasfachschule Rheinbach. Für Ruth Fabritius, Leiterin des Glasmuseums, ist die Förderung durch die UN „ein Ritterschlag“.

Römische Glasbläser-Kunst zum Zuschauen

Rahmen der Glaswochen ist das 2. Internationale Glassymposium „Glas(s) Rendezvous Rheinbach“ vom 17. bis 24. Juni. Es verbindet Workshops an der Glasfachschule mit dem Projekt „Römisches Glas Reloaded“ des Museums. Unter den etwa 50 Teilnehmenden sind internationale Künstler, Schüler von Glasfachschulen aus Deutschland, Frankreich und Tschechien sowie Studierende des Instituts für Künstlerische Keramik und Glas der Hochschule Koblenz. Während des Symposiums und der Workshops finden Vorträge, Diskussionen und die Ausstellung des internationalen Glaskunstpreises der Stadt Rheinbach statt. Frank Wiesenberg wird beispielsweise als experimenteller Archäologe den Bau eines römischen Glasofens leiten. Am Donnerstag, 23. Juni, kann die Öffentlichkeit ab 17 Uhr beim Glasblasen an diesem Ofen neben dem Glaspavillon an der Villeneuver Straße zuschauen. Um 19 Uhr beginnt ein öffentliches Glasfest mit Beisammensein und Musik.

Abstimmung für den Rheinbacher Glaskunstpreis

Parallel dazu geht es in den Wettbewerb um den diesjährigen elften Internationalen Glaskunstpreis der Stadt Rheinbach. Neun Glasfachschulen des In- und Auslands sind dabei. Deren Wettbewerbsarbeiten können im Glaspavillon rund um die Uhr besichtigt werden. Offizielle Eröffnung ist am Sonntag, 19. Juni, um 17 Uhr. Unter dem Titel „Kulturpavillon 2022“ ist die Ausstellung dann bis zum 23. September zu sehen, parallel gibt es in umfangreiches Begleitprogramm. Die Besucher können ihr Votum für den Publikumspreis „Franz-Josef Feuser“ per Karten oder per Internet abgeben. Die Preisverleihung ist am 24. September.

Im Rahmen der „Tschechischen Kulturtage“ zum 20-jährigen Bestehen der Partnerschaft mit Kamenický Šenov /Steinschönau ist im Glasmuseum zudem die Ausstellung „Begegnungen“ mit Tschechischem Studioglas aus dem Glasmuseum Coesfeld-Lette vom 22. Juni bis zum 16. Oktober zu Gast.

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