Zwischen Aegidienberg und Stockhausen Radler entdeckte halb vergrabene Frauenleiche

Aegidienberg/Asbach · Eine schreckliche Entdeckung machte am Freitag abend ein Radfahrer in der Nähe von Stockhausen: In einem Waldstück neben der L 247 fand er eine bereits stark verweste weibliche Leiche.

Die Umstände weisen laut Polizei darauf hin, daß die noch unbekannte Frau einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist. Der Radfahrer entdeckte die Leiche in der Nähe eines unbefestigten Forstwirtschaftsweges an der L 247 zwischen den Ortschaften Rottbitze und Stockhausen, nicht weit von der Autobahnabfahrt Bad Honnef/Linz entfernt.

Er radelte sofort nach Hause, verständigte die Polizei und führte die Beamten zu dem kurz vor der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz gelegenen Fundort. Da die bereits stark verweste Leiche halb ins Erdreich eingegraben war, wurde die Kriminalwache in Bonn verständigt. Diese schaltete nach ersten Ermittlungen die Mordkommission unter Leitung von Kriminalhauptkommissar Raimund Gärtner ein.

Die Fundstelle wurde noch in den späten Abendstunden für die Spurensuche- und -sicherung weiträumig abgesperrt. Gegen Mitternacht wurde die Leiche der Frau dann ins Institut für Rechtsmedizin nach Bonn gebracht. Dort wurde sie am Samstag obduziert. Da die Verwesung schon relativ weit fortgeschritten war, ließ sich bei der Obduktion die Todesursache nicht klären. Auch der Zeitpunkt des Todes war nicht festzustellen. Die Polizei vermutet jedoch, daß die Leiche schon längere Zeit im Wald gelegen hat.

Die Getötete war etwa 1,60 Meter groß und jüngeren bis mittleren Alters. Sie hatte vermutlich blonde bis dunkelblonde Haare und trug Kleidergröße 38 bis 40. Die Frau hatte sehr schlechte Zähne. Auffällig ist, daß sie in beiden Ohren zwei Löcher für Ohrringe hatte. Am linken Ohr trug sie einen Ohrstecker mit einer hellen Perle und einen etwa sieben Zentimeter langen Ohrring mit einem quaderförmigen Anhänger.

Am rechten Ohr wurde kein Schmuck gefunden. Bekleidet war die Leiche mit einer dunklen Bluse mit langen Ärmeln und hellen, markstückgroßen Punkten: Die Frau trug eine orange/rote Jogginghose (außen Kunstfaser, innen helle Baumwollbeschichtung), an deren linken Leiste sich der Schriftzug "Chevro" befindet. Da die Leiche noch nicht identifiziert ist, hoffen die Mordkommission und Oberstaatsanwalt Jörg Pietrusky auf die Mithilfe der Bevölkerung.

Sie fragen: Wer hat in der Nähe des Fundortes ein Forstwirtschaftsweg an der L 247 zwischen der A 3/Abfahrt Bad Honnef/Linz und Stockhausen verdächtige Beobachtungen gemacht? Wer kann Hinweise zur Identität der getöteten Frau geben? Wer kann etwas über die Herkunft der Kleidungsstücke und/oder des Schmucks sagen?

Hinweise nimmt die Mordkommission der Kriminalpolizei Bonn unter der Rufnummer 0228/152590 entgegen.

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