Personalwechsel in der Wfeg Rheinbach bekommt neuen Wirtschaftsförderer

Rheinbach · Die Stadt Rheinbach hat offenbar einen Kandidaten für die Nachfolge des langjährigen Wirtschaftsförderers Hans Eberhard Dorow bestimmt. Dorow hört nach Vorwürfen gegen ihn zum 1. Juli auf.

 Im Rheinbacher Gründerzentrum an der Marie-Curie-Straße hat die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft (wfeg) ihren Sitz. Dort forschen und entwickeln innovative Unternehmen.

Im Rheinbacher Gründerzentrum an der Marie-Curie-Straße hat die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft (wfeg) ihren Sitz. Dort forschen und entwickeln innovative Unternehmen.

Foto: Matthias Kehrein

Die Stadt Rheinbach bekommt wohl einen neuen Wirtschaftsförderer: Nach GA-Informationen hat der Haupt- und Finanzausschusses am Montagabend im nicht öffentlichen Teil einstimmig beschlossen, Joachim Rasch für die Leitung der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Rheinbach (wfeg) zu empfehlen.

Dieser Beschluss ist eine Empfehlung an den Stadtrat, der am Montag, 28. Juni, tagen wird. Der Stadtrat entsendet Vertreter in den Aufsichtsrat der wfeg, welcher dann den Leiter der wfeg wählt. Die Ratsvertreter sind weisungsgebunden: Sie müssen so abstimmen, wie der Stadtrat es beschlossen hat. Erst danach kann der Vertrag mit einem neuen Wirtschaftsförderer unterschrieben werden.

Weder die Stadt noch Rasch selbst waren am Dienstag kurzfristig für eine Stellungnahme zu erreichen. Momentan arbeitet der 53-Jährige als Geschäftsführer bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kleve. Den Posten übernahm er im April 2012, nachdem er bereits bei der Wirtschaftsförderung Mönchengladbach tätig gewesen war. Davor hatte er in der Immobilienabteilung eines Bankenverbandes in Bonn, in einem Planungs-/Maklerbüro in Frankfurt und bei der Stadt Bonn gearbeitet. Das geht aus Unterlagen des Verbands der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaften in NRW hervor.

Einem Bericht der Stadt Kleve zufolge wurde Rasch in Bonn geboren und besuchte das Vinzenz-Pallotti-Kolleg in Rheinbach. Nach Abitur und Zivildienst studierte er Bauingenieurwesen in Aachen sowie Geografie und Biologie an der Uni Bonn, wo der Diplom-Geograf 2006 auch die Doktorwürde erlangte.

Vorgänger hört nach Vorwürfen auf

Wie berichtet, legt Wirtschaftsförderer Hans Eberhard Dorow zum 1. Juli sein Amt nieder. Damit zieht er Konsequenzen aus den Vorwürfen gegen ihn, die im Mai 2018 aufgekommen waren. Mitarbeiter hatten ihm damals einen zu rauen Umgangston vorgeworfen. Außerdem hatte es Kritik daran gegeben, wie an eine Firma im Gründerzentrum vermietet worden war.

Im Februar hatte Dorow dem GA gegenüber erklärt, unter diesen Bedingungen nicht weitermachen zu wollen. Er war 20 Jahre lang Hauptansprechpartner für alle Belange der städtischen Wirtschaftsförderung gewesen, von der Entwicklung der Gewerbegebiete über die Ausbildungsmesse bis hin zum Gründer- und Technologiezentrum.

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