Vergleichskommune zu Gangelt Rheinbach beteiligt sich an Corona-Studie von Hendrik Streeck

Rheinbach · Der Bonner Virologe Hendrik Streek untersucht über neun Monate Blutproben und Abstriche von Rheinbachern. An der Corona-Studie sollen sich 250 Menschen beteiligen.

 Der Bonner Virologe Hendrik Streek bezieht in seine Corona-Forschung auch Rheinbacher Bürger mit ein.

Der Bonner Virologe Hendrik Streek bezieht in seine Corona-Forschung auch Rheinbacher Bürger mit ein.

Foto: Nicolas Ottersbach

Die Stadt Rheinbach wird innerhalb einer Corona-Studie Vergleichskommune zur Gemeinde Gangelt im Kreis Heinsberg. Auch von dort hatte sich das Virus vor gut einem Jahr in Deutschland ausgebreitet. In der Heinsberg-Studie wurden bereits die Sterblichkeitsrate auf den Zusammenhang mit einer Coronainfektion sowie die Symptombeschreibung untersucht.

Diese Studie der Uniklinik Bonn unter Leitung von Hendrik Streeck soll nun erweitert werden. Dabei soll untersucht werden, ob einmal infizierte Menschen gegen erneute Infektionen immun sind. In der Studie werden über neun Monate drei Rachenabstriche sowie Blutproben von zufällig ausgewählten freiwilligen Teilnehmenden genommen, um eine mögliche Antikörperkonzentration und deren Entwicklung zu messen. Diese Studie wird derzeit in der Gemeinde Gangelt durchgeführt.

Vergleich mit der Gemeinde Gangelt

Als Vergleichskommune soll die Stadt Rheinbach einbezogen werden. Auf die Anfrage der Uniklinik Bonn hat Bürgermeister Ludger Banken die Unterstützung der Stadt zugesagt: „Zur Bewältigung der Corona-Pandemie ist eine Erforschung des Coronavirus und seiner Auswirkungen eine der wichtigsten Voraussetzungen. Die Unterstützung der Wissenschaft ist daher Pflicht und Ehre zugleich.“

Virologe Streek: „Die Studie soll Hinweise zum immunologischen Schutz von Personen liefern, die dem Virus ausgesetzt gewesen oder geimpft worden sind. Ich freue mich, dass die Stadt Rheinbach so schnell ihre Unterstützung angeboten hat.“

Banken hat 250 Rheinbacher mit der Bitte um Unterstützung der Studie angeschrieben. Diesem Schreiben war eine Information der Uniklinik Bonn mit Hinweisen zum Mitmachen beigefügt. Die Auswahl der potenziellen Probanden erfolgte nach dem Zufallsprinzip, nach Kriterien in Bezug auf Alter, Familienstand und Wohnort. Die Hausärzte Stefan Hoven, Jürgen Meichsner und Walter Jochim werden die Proben entnehmen.

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