Kultur in der Glasstadt Rheinbach feiert im Himmeroder Hof zu Rockklassikern

Rheinbach · Mit der Band "Jack is back" hatten Angie und Erich Marschall eine Formation für ihr Programm der Veranstaltungsreihe "Kultur im Hof" am Start, die mit handgemachtem, erdigen Rock, die Zuhörer im Himmeroder Hof einmal mehr begeisterte.

Der Himmel über Rheinbach mag grau gewesen sein, trist war der vergangene Freitagabend in der Glasstadt indes nicht – ganz im Gegenteil. Die Band „Jack is back“ hatte bei der Veranstaltungsreihe „Kultur im Himmeroder Hof“ ihren großen Auftritt und verwandelte die altehrwürdige Location in einen heißen Rock-Palast.

Von Bürgermeister Stefan Raetz als „absolutes Highlight“ angekündigt, schmetterte die Band um Sängerin Simone Altheide eine Stadion-Hymne nach der anderen und machte Passivzuhörern einen lautstarken Strich durch die Rechnung. „Wer gedacht hat, dass er hier nur sein Bier halten muss, irrt sich“, stellte die Frontfrau des Mucher Musiker-Quartetts schon nach wenigen Nummern klar und forderte das Publikum unter anderem beim Guns N' Roses Klassiker „Knockin' on Heaven's Door“ zum Mitsingen auf.

Mit Weltstars in einer Liga

Die Organisatoren von „Kultur im Himmeroder Hof“, allen voran das Ehepaar Angie und Erich Marschall, hatten „Jack is back“ zum nunmehr dritten Mal nach Rheinbach lotsen können. Der Zuschauerzuspruch verriet: Das Wiedersehen war sehnsüchtig erwartet worden.

Von der Bühne bis zu den Eingängen drängte sich das Publikum dicht an dicht ins Bürger- und Kulturzentrum. Zeuge wurde es dabei, wie Altheide es mit den ganz Großen der Musikszene aufnahm. Neben eigenen, gefühlvollen Stücken wie „Tonight“ oder „Sing“ trug „Jack is back“ vor allem Coverversionen beispielsweise von Tina Turner, U2 oder The Police vor. Stimmlich stellte die Sängerin, die im vergangenen Jahr noch hochschwanger in den Hof gekommen war, unter Beweis, dass sie mit Weltstars in einer Liga spielt.

Im Finale auf Bierkästen

Folgerichtig wurden die Pausen zwischen den Songs immer länger, weil das Publikum sich die Zeit für tosenden Beifall nicht nehmen lassen wollte. Und falls es zwischen ihm und der 2009 gegründeten Formation, zu der Altheides Mann Frank (Gitarre) sowie Peter Kindler (Bass) und Peter Kalff (Rhythmusmaschine) gehören, so etwas wie Eis gab, das es zu brechen galt, war davon spätestens nach 90 Minuten nichts mehr übrig. Dann mischte sich „Jack is back“ nämlich, auf Bierkästen stehend, mitten unter das Publikum und riss die Rheinbacher mit der Queen-Hymne „Who Wants To Live Forever“ mit.

Bis Anbruch der Dunkelheit wurde die Party, die neben Rockmusik immer wieder Singer-Songwriter-Elemente beinhaltete, mit Stücken wie „Smoke on the Water“, „Come Together“ oder „Like the Way I Do“ von Melissa Eth-eridge fortgesetzt. Wer schließlich darüber nachdachte, diesen Konzertabend bei freiem Eintritt genossen zu haben, konnte seine Begeisterung mit einer Spende „in den Hut“ bezeugen.

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