Glosse zum Tag des Notrufs Freiwillige Feuerwehr Rheinbach lässt Twittergewitter los

Rheinbach · Ein Twittergewitter muss nicht immer aus dem Weißen Haus kommen. Auch die Freiwillige Feuerwehr Rheinbach weiß, wie sich ein Tweet verschicken lässt. Darum lässt sie am Tag des Notrufs (11.2. wie 112) ein Twittergewitter los.

 Die Feuerwehr Rheinbach ist am Tag und in der Nacht im Einsatz - hier bei der sogenannten Cyberübung in der Tomburgkaserne.

Die Feuerwehr Rheinbach ist am Tag und in der Nacht im Einsatz - hier bei der sogenannten Cyberübung in der Tomburgkaserne.

Foto: Axel Vogel

Nicht gerade den besten Ruf hat das Medium Twitter, seit Donald Trump den Kurzmitteilungsdienst für sich entdeckt hat. Doch nicht nur, wer erfahren möchte, wen der amtierende Präsident der USA gerade in 180 Zeichen etwa aus seinem Arbeitsplatz im Weißen Haus kompromittiert, ist bei Twitter gut aufgehoben: Auch die Rheinbacher Feuerwehr nutzt das Medium, um etwa während des Orkans „Sabine“ dazu, kurz mitzuteilen, wo sie gerade starkwindbedingt im Einsatz ist. Diesen Dienstag plant Katarina Knoch, Pressesprecherin der Freiwilligen Feuerwehr Rheinbach, sogar ein Twittergewitter.

Aus Sicht der ehrenamtlichen Einsatzkräfte ist der 11. Februar der perfekte Tag, um auf die Arbeit der Feuerwehr aufmerksam zu machen: Der 11.2. ist schließlich der europäische „Tag des Notrufs“. Den haben 2009 das Europäische Parlament, der Rat der Europäischen Union und die EU-Kommission ins Leben gerufen, um über die europaweit gültige Notrufnummer 112 zu informieren und diese bekannter zu machen. Den 112-Tag nutzen dieses Jahr zum zweiten Mal Berufsfeuerwehren in Deutschland, um beim „Twittergewitter“ über ihren Alltag, Ausbildung und Einsätze auf Twitter zu informieren.

Twittergewitter aus Rheinbach von 8 bis 20 Uhr

Auch die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Rheinbach ist von 8 bis 20 Uhr unter den Hashtags #112live und #Rheinbach112 auf Twitter zu erleben – zwölf Stunden lang. In Rheinbach gibt es eine rein freiwillige Feuerwehr, die neun Gerätehäuser sind also nicht 24/7 besetzt, sondern die Feuerwehrangehörigen kommen erst im Falle eines Einsatzes, durch Funkmeldeempfänger und Sirenen alarmiert, dorthin und rücken aus. Erzählt wird heute, was Wehrleute an einem gewöhnlichen Tag machen: Sie gehen ihrer Arbeit nach, lernen für die Uni oder machen Sport.

„Wir sind keine Superhelden mit Superkräften, sondern ganz normale Menschen“, sagt Oberbrandmeisterin Katarina Knoch. „Genau das wollen wir beim Twittergewitter zeigen.“ Keine Superhelden? Solch eine Bescheidenheit sind Twitternutzer von Trump nicht gewohnt.

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