Schuljahresanfang Mutter aus Rheinbach findet keinen Schulplatz für 14-jährige Tochter

Rheinbach · Zwei Tage vor Beginn des neuen Schuljahrs sucht eine Mutter nach einem Umzug nach Rheinbach noch einen Platz für ihre Tochter. Alle infrage kommenden Schulen seien voll, sagt sie.

 Eine Mutter hat nach dem Umzug nach Rheinbach bisher keinen Schulplatz für ihre Tochter gefunden. Nun macht sie sich Sorgen (Symbolfoto).

Eine Mutter hat nach dem Umzug nach Rheinbach bisher keinen Schulplatz für ihre Tochter gefunden. Nun macht sie sich Sorgen (Symbolfoto).

Foto: dpa/Marijan Murat

Sechs Wochen Sommerferien liegen hinter Eltern, Lehrern und Kindern. Am Mittwoch, 10. August, beginnt für die meisten der Unterricht wieder. Allerdings befürchtet eine 41-jährige Mutter aus Rheinbach, dass ihre älteste Tochter an diesem Tag zu Hause bleiben muss. Nach dem Umzug in die Glasstadt hat sie bisher keine Schule gefunden, die die 14-Jährige aufnehmen möchte. Grund der Absagen: Alle angefragten Schulen seien voll. Die Großmutter der Kinder meldete sich nun mit dem Problem beim GA und stellte einen Kontakt her.

Seit Mitte Juli sind die alleinerziehende Mutter und ihre beiden Töchter wieder in Rheinbach gemeldet. Zuvor hatte sie zwei Jahre im Ausland gelebt, davor im Kreis Euskirchen. Mit dem Umzug stand auch die Schulsuche an.

Die ältere Tochter würde nach den Ferien die neunte Klasse besuchen, ihre kleine Schwester die vierte. Aber: „Ich bekam nichts als Absagen“, so die Mutter. Alle Schulen melden, es seien keine Plätze mehr frei. Immerhin „kurz vor knapp“, am Freitag vor dem Schulstart, habe es einen Grundschulplatz für die jüngere Tochter gegeben.

Hoffnung auf eine letzte Anfrage bei der Gesamtschule in Heimerzheim

Doch schließlich ist auch die ältere Schwester schulpflichtig. Zuvor sei sie auf einer Gesamtschule gewesen, dort sollte sie auch wieder hin. Als das nicht klappte, fragte die Mutter auch bei anderen Schulformen und in umliegenden Städten an. „Ich hätte niemals gedacht, dass das so ein Problem wird“, beschreibt sie ihre Lage. Denn auch von Euskirchener und Meckenheimer Schulen kommen nur Absagen. Von den Noten her könnte das Mädchen sogar auf ein Gymnasium gehen.

Doch da sie bisher nur eine Fremdsprache hatte, sei eine Annahme in der neunten Klasse im Gymnasium nicht möglich, bedauerten gleich mehrere Schulen laut der Mutter. Derzeit hofft die Familie noch auf eine letzte Anfrage bei der Gesamtschule in Heimerzheim, obwohl die nicht gerade naheliegt. Sie arbeite in Vollzeit, erklärt die Mutter dazu, sie könne ihre Kinder nicht fahren. Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Heimerzheim würde die Familie aber in Kauf nehmen.

Bei ihrer Schulplatzsuche hatte sich die 41-Jährige auch an die Stadt Rheinbach gewandt. Dort habe man ihr die Kontaktdaten der Rheinbacher Gesamtschule und der städtischen Grundschulen genannt, so Pressesprecher Matthias Müller.

Da die Mutter an der Gesamtschule schon eine Absage erhalten habe, habe man ihr zudem die Heimerzheimer Schule genannt. „Wir als Stadt sind nicht für die Vergabe von Plätzen zuständig“, erklärte Müller dazu. Das würde die Bezirksregierung übernehmen. Diesen Kontakt habe man der Großmutter genannt, als diese bei der Stadt angefragt hatte. Diese Stelle wäre auch zuständig, wenn schulpflichtige Kinder nicht am Unterricht teilnehmen.

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