Flut-Bilanz einer Stadt Schäden in Höhe von 21,5 Millionen Euro an der Infrastruktur in Rheinbach

Rheinbach · Die Stadt Rheinbach hat eine Schadensbilanz der Flut für die Infrastruktur der Stadt gezogen. Einige Gebäude müssen vermutlich abgerissen werden.

 Die Flut hatte auch Rheinbach stark getroffen. Allein an der städtischen Infrastruktur wird der Schaden auf 21,5 Millionen Euro geschätzt.

Die Flut hatte auch Rheinbach stark getroffen. Allein an der städtischen Infrastruktur wird der Schaden auf 21,5 Millionen Euro geschätzt.

Foto: Axel Vogel

Auf 21,5 Millionen Euro schätzt die Stadt Rheinbach den Schaden an der städtischen Infrastruktur durch die Flutkatastrophe. Über den Sachstand von Schäden, Wiederaufbau und Kosten hat die Verwaltung im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen informiert.

Alleine für das Rathaus werden mehr als 2,3 Millionen Euro veranschlagt, um es wieder herzustellen. Der Keller hatte 30 Zentimeter unter Wasser gestanden, beide Heizkessel waren betroffen, Notstrom für die Server wurde durch den Bauhof installiert.

Während im Neubau die Heizanlage provisorisch repariert wurde, ist die Heizanlage im Keller des Altbaus bereits erneuert. Auf dem Parkplatz wurde für rund 300.000 Euro eine mobile Bürocontaineranlage aufgestellt. Die Sanierung der EDV sowie die Herstellung von autarker Stromversorgung werden mit rund 626.000 Euro beziffert.

40 Zentimeter Wasser im Rheinbacher Bauhof

Für die Beseitigung der Flutschäden am Bauhof werden fast 1,3 Millionen Euro angesetzt. Dort hatte das Erdgeschoss inklusive Lagerboxen und Werkstatt bis zu 40 Zentimeter unter Wasser gestanden. Am Gebäude der katholischen Grundschule Sankt Martin an der Bachstraße belaufen sich die geschätzten Wiederherstellungskosten auf rund 900.000 Euro.

Erheblich beschädigt waren dort Erdgeschoss, Heizungskeller, zwei Klassenräume, Lager, Nebenräume, Bibliothek, Trafostation, Mensa, ein Raum für Übermittagsbetreuung, WC-Anlagen und Hausanschlussraum. Eine provisorische Heizung wurde in Betrieb genommen, die Erneuerung der Anlage ist beauftragt.

Flerzheimer Turnhalle ist eine Totalschaden

An der direkt an der Swist gelegenen katholischen Grundschule Flerzheim haben sich erhebliche Folgeschäden gezeigt. Laut Stadt muss erarbeitet werden, wie der Zustand der Schule genau ist und was dann sinnvoller ist: eine Sanierung oder ein Neubau – und das unter Berücksichtigung der Turnhalle. Für diesen Planungsauftrag mit Wirtschaftlichkeitsuntersuchung sowie die eventuelle Interimslösung eines Schulersatzbaus werden die Kosten auf rund 2,7 Millionen Euro geschätzt.

Als Totalschaden bezeichnet die Stadt die Flerzheimer Turnhalle. Es sei auf jeden Fall eine Machbarkeitsstudie notwendig, um zu entscheiden, ob es einen kompletten Neubau geben solle, an welchem Standort und in welcher Form, sagte Bürgermeister Ludger Banken in der Ausschusssitzung. „Egal wie, wir müssen auf jeden Fall eine Zwischenlösung schaffen“, so Banken.

Ein Totalschaden ist laut Stadt auch das städtische Gebäude des RTV-Heims am ehemaligen Waldschwimmbad, dessen Wiederaufbau an anderer Stelle erfolgen soll. Die Kosten von fast vier Millionen Euro sind für ein Ersatzgebäude an anderer Stelle geschätzt. Ein weiterer größerer Schaden ist am Monte Mare mit geschätzten 2,3 Millionen Euro entstanden.

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