Silas ist bester Vorleser des Rhein-Sieg-Kreises Rheinbacher gewinnt Regionalentscheid des Vorlesewettbewerbs

Rhein-Sieg-Kreis · Der elfjährige Silas Worms vom Erzbischöflichen Sankt-Joseph-Gymnasium zieht die Zuhörer in seinen Bann. Beim Regionalentscheid des Vorlesewettbewerbs setzt er sich souverän durch.

 Er siegte beim Regionalentscheid des Vorlesewetttbewerbs: Silas Worms aus Rheinbach.

Er siegte beim Regionalentscheid des Vorlesewetttbewerbs: Silas Worms aus Rheinbach.

Foto: Axel Vogel

Der beste Vorleser des Rhein-Sieg-Kreises I heißt Silas Worms. Beim Regionalentscheid des 61. Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels überzeugte der Schüler des Rheinbacher Sankt-Joseph-Gymnasiums (SJG) die sechsköpfige Jury und setzte sich souverän gegen die übrigen 16 Schulsieger aus dem südwestlichen Kreisgebiet durch.

Bundesweit haben sich an dem Wettbewerb rund 70 000 Sechstklässler von insgesamt 7500 Schulen beteiligt. Bereits beim Lesen aus seinem selbstgewählten Buch „1 x Pech und 11 x Glück“ von Alyssa Hollingsworth stach Silas mit seiner Fähigkeit hervor, die Zuhörer in seinen Bann zu ziehen und für das Buch zu begeistern. Souverän und äußerlich ruhig glänzte er auch beim Lesen der Fremdtexte in klarer Tonalität, mit sicherem Lesefluss und akzentuierter Betonung.

Moderiert wurde die rund vierstündige Veranstaltung, die als Kooperation von „Rheinbach liest“, der Buchhandlung Kayser und der öffentlichen Bücherei Sankt Martin in der Aula des Städtischen Gymnasiums (SGR) angeboten wurde, von Poetry Slammer Julius Esser und Buchhändlerin Christel Engeland.

Auch wenn den jungen Leseratten auf der Bühne wenig Aufregung anzumerken war, war die Anspannung im nahezu vollbesetzten Stadttheater spürbar. Beeindruckende Stille herrschte bei den vielen Klassenkameraden, Eltern und Großeltern, die aufmerksam beobachteten, wie die Schulsieger aus Alfter, Bad Honnef und Bornheim sowie aus Hennef, Königswinter, Meckenheim und Rheinbach in der Kunst des Vorlesens wetteiferten. In zwei Gruppen aufgeteilt, lasen die Sechstklässler aus einem bunten Mix aus Klassikern, Zeitgenössischem, Detektivgeschichten und Fantasy-Büchern.

Im Finale schließlich stellten die beiden Gruppensieger ihre Lesekunst beim Lesen eines Fremdtextes unter Beweis. Hier gelang es Silas, sich gegenüber Anouk Vidrih Kaufmann aus Bad Honnef zu behaupten und sich so das Ticket für die Teilnahme am Bezirksentscheid in Köln zu sichern. „Wir beurteilen die Lesetechnik und die Textauswahl und schauen außerdem, ob es dem Vorleser gelingt, in die Geschichte einzutauchen und die Stimmung rüberzubringen“, erläuterte Regina Münch als Vorsitzende der Jury.

Genau dies sei Silas hervorragend gelungen, denn „es war für uns alle besonders, dass ein junger Mensch uns mit seinem Wahltext derart in den Bann zieht und dann auch noch beim Fremdtext so überzeugt“, sagte die WDR-Sprecherin.

Der Sieg beim Kreisentscheid geht zum fünften Mal in Folge in die Glasstadt. Bereits im Vorfeld fand Silas viel Unterstützung. „Wir alle drei hier aus Rheinbach konnten von den Erfahrungen der Vorjahressieger profitieren“, erklärte Silas, der sich als Team mit den Schulsiegerinnen vom SGR und von der Gesamt­schule vorbereitet hat. Auch Gerd Engel von „Rheinbach liest“ habe ihnen mit Tipps beiseite gestanden und sie bei der Buchauswahl beraten. „Allerdings habe ich heute auch meinen Glückspullover angehabt“, erklärte der Elfjährige lachend und zeigte auf seinen weißen Kapuzenpullover mit dem Schriftzug des SJG.

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