32 Einsätze für die Feuerwehr Starkregen flutet erneut Rheinbacher Keller und Straßen

Rheinbach · Heftige Regenfälle haben in und um Rheinbach am Montagnachmittag zu 32 Feuerwehreinsätzen geführt. Zahlreiche Straßen wurden überflutet. Beim Eulenbach war nicht nur das Wasser ein Problem.

 Starkregen ließ den Eulenbach bei Ramershoven über die Ufer treten. Das weckte Erinnerungen an die Katastrophe vom Vorjahr.

Starkregen ließ den Eulenbach bei Ramershoven über die Ufer treten. Das weckte Erinnerungen an die Katastrophe vom Vorjahr.

Foto: Stephan Meerkamp / privat

Der Starkregen am Montagnachmittag hat in Rheinbach mehrere Straßen überflutet. Auch in zahlreichen Kellern stand das Wasser. Die Feuerwehr Rheinbach nannte 32 Einsatzstellen. Rund 60 Einsatzkräfte der Löschgruppen Rheinbach, Neukirchen, Oberdrees, Niederdrees, Ramershoven, Flerzheim und Wormersdorf arbeiteten die Einsätze nach und nach ab.

32 Notrufe in kurzer Zeit

Laut einer Pressemitteilung der Stadt Rheinbach waren die Notrufe binnen kurzer Zeit eingegangen. Die Verwaltung hatte demnach schon am Vormittag in einer Lagebesprechung entschieden, die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr und des städtischen Betriebshofs in Bereitschaft zu versetzen. Ergänzend seien Kräfte des Ordnungsamtes zur Verkehrslenkung eingesetzt gewesen, hieß es weiter.

Es habe keinen Einsatzschwerpunkt gegeben, sagt die Pressesprecherin der Rheinbacher Feuerwehr, Katarina Knoch. Insgesamt hätten sich die betroffenen Stellen über das Stadtgebiet verteilt. In der Lurheck war eine Kindertagesstätte betroffen. Dort stand Wasser im Keller und im Atrium. Es habe außerdem einige Straßensperrungen gegeben, teilweise seien Gullideckel durch das Wasser hochgedrückt worden.

Öl aus unbekannter Quelle im Eulenbach

Der Eulenbach, der unter anderem durch den Rheinbacher Gewerbepark fließt, trat bei Ramershoven über die Ufer. Bei dem Bach war nicht nur die Wassermenge ein Problem. Laut Stadtverwaltung war am Montagnachmittag aus noch unbekannter Quelle Öl in den Bach gelangt. Durch die hohe Fließgeschwindigkeit konnte das aber nicht mit den üblichen mobilen Dämmen aufgehalten werden.

Der Starkregen und die Folgen weckten bei den Menschen in Rheinbach und Umgebung Erinnerungen an die Flutkatastrophe vom vergangenen Juli. Viele äußerten Sorgen in sozialen Medien.

Ramershoven schützte der selbst gebaute Wall

Anwohner in Ramershoven hatten im vergangenen Jahr schon auf die Katastrophe reagiert und einen eigenen Wall aufgeschüttet. Dem sei zu verdanken, dass sie dieses Mal von Schlimmeren verschont blieben, hieß es von Einwohnern des Rheinbacher Ortes. Allerdings liefen auch dort Keller voll. In den Heizungsschächten der Kirche stand das Wasser.

Auf der anderen Seite Rheinbachs, in Oberdrees, machten sich Bürger ebenfalls Sorgen. Eine Bürgerin beobachtete kritisch, dass der Landgraben über die Ufer getreten war. In einem Brief an Bürgermeister Ludger Banken, der dem General-Anzeiger vorlag, mahnte sie vor allem an, dass der Graben schon wieder zugewachsen sei.

Feuer im Rheinbacher Naturkindergarten

Die Rheinbacher Feuerwehr musste indes nicht nur zahlreiche Keller leer pumpen. Gegen 17 Uhr wurden die Wehrleute zum Haus des Naturkindergartens in die Schweitzerstraße alarmiert. Dort war in der Küche aus ungeklärter Ursache ein Feuer entstanden. Die Wehrleute löschten den Brand unter Atemschutz. Die Küche ist nach Auskunft der Feuerwehr vorerst nicht mehr nutzbar. Zum Zeitpunkt des Feuers befand sich niemand im Haus.

Keine Einsätze in Bonn und den anderen Kreis-Gemeinden

Die Rettungsleitstelle des Rhein-Sieg-Kreises in Siegburg verzeichnete darüber hinaus keine weiteren witterungsbedingten Einsätze. Auch Rettungsdienst und Feuerwehr in Bonn meldeten auf GA-Nachfrage keine Einsätze aufgrund der Wetterlage.

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