Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen Rheinbach und Meckenheim zeigen Flagge
RHEINBACH/MECKENHEIM · Die beiden Städte beteiligen sich an einer bundesweiten Fahnenaktion zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. "Frei leben" steht auf den leuchtend blauen Fahnen der Frauenrechtsorganisation "Terre des Femmes", die vor dem Rheinbacher Rathaus und am Himmeroder Hof wehen.
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am Sonntag, 25. November, beteiligen sich die Städte Rheinbach und Meckenheim an der bundesweiten Fahnenaktion "Frei leben - ohne Gewalt". "Die Stadt Rheinbach möchte mit der Fahnenaktion ein weithin sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen", sagt die Gleichstellungsbeauftragte Mechthild Schneider.
Gewalt gegen Frauen habe viele Gesichter: Sie reiche von Belästigung über körperliche Misshandlung und sexuellen Missbrauch bis hin zu Tötungen. Gewalt werde außerdem nicht nur durch Dritte verübt, sondern finde auch innerhalb der Familie in Form der häuslichen Gewalt statt. Faktoren wie soziale Herkunft, Bildung oder Alter spielten dabei keine Rolle.
Obwohl jede vierte Frau in Deutschland schon Gewalt durch ihren Partner oder einen nahen Vertrauten erlebt habe, sei häusliche Gewalt gegen Frauen in Gesellschaft und Öffentlichkeit ein noch immer stark tabuisiertes Thema. "Häusliche Gewalt ist ein gesellschaftliches Phänomen, das alle angeht. Mit der Aktion wollen wir die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisieren und auf Hilfsangebote hinweisen", so Schneider.
Begleitend zur Fahnenaktion informiert die Gleichstellungsbeauftragte an einem Stand im Rathaus-Foyer, Schweigelstraße 23, über Hilfs- und Beratungsangebote. Telefonisch können Interessierte zwischen 8 und 12 Uhr unter 02226/917103 Kontakt aufnehmen. Noch bis Freitag, 30. November, sollen die Aktionsfahnen in Rheinbach wehen.
In Meckenheim wird Bürgermeister Bert Spilles heute um 12 Uhr gemeinsam mit den Mitgliedern des Stadtrates die Fahne von "Terre des Femmes" am Rathaus, Bahnhofstraße 22, hissen. Dort wird die Flagge eine Woche lang, bis Mittwoch, 28. November, hängen. Im Eingangsbereich des Bürgerbüros, Bahnhofstraße 25, liegen Informationen zu Hilfen bei häuslicher Gewalt bereit.
Mit der Aktion wolle man anlässlich des Internationalen Tags gegen die Gewalt an Frauen, der seit 1999 als Gedenktag von den Vereinten Nationen anerkannt ist, auf das Leid der Frauen aufmerksam machen, die häusliche Gewalt erlebten, teilte die Stadtverwaltung mit.
Denn laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sei häusliche Gewalt eine der häufigsten Todesursachen bei Frauen zwischen 16 und 44 Jahren, noch vor Krebs und Autounfällen.
