Dunkle Zeiten der Stadtgeschichte Vor dem Hexenkommissar war einst in Rheinbach keiner sicher

Rheinbach · 1631 begannen die Hexenprozesse in Rheinbach. Viele Unschuldige landeten auf dem Scheiterhaufen. Einem Zeitzeugen ist zu verdanken, dass deren Geschichte bis heute dokumentiert ist.

Die Nadelprobe: Beim Anstechen von angeblichen Teufelsmalen wurde oft getrickst.

Die Nadelprobe: Beim Anstechen von angeblichen Teufelsmalen wurde oft getrickst.

Foto: Stadt Bad Münstereifel

1631 begann ein aus heutiger Sicht dunkles Kapitel der Rheinbacher Historie, für das sich die Stadt 2012 nachträglich entschuldigte: Die überall in der Region durchgeführte Hexenverfolgung führte in dem Jahr zur ersten belegten Hexenverbrennung in der Stadt. Unvorstellbar heute, damals aber laut Stadtarchivar Dietmar Pertz auch ein machtpolitisches Mittel. Dass heute so viel darüber bekannt ist, ist Hermann Löher zu verdanken, der damals an vielen Prozessen persönlich beteiligt war und später mit seinem Buch „Wemütige Klage“ Abbitte zu leisten versuchte.