Händler machen zufriedenen Eindruck Was Besucher kurz vor Weihnachten in die Rheinbacher Innenstadt führt
Rheinbach · In den letzten Tagen vor Weihnachten ist der Kundenandrang in den Innenstädten groß. Wie sich Händler in Rheinbach darauf vorbereitet haben und wie es in der heißen Phase läuft.
Der „Weihnachtsstress“ ist in aller Munde, in der Rheinbacher Innenstadt ist davon aber nicht viel zu merken. Zumindest nicht aufseiten der Einzelhändler und ihrer Verkaufs- und Beratungsteams. Obwohl die Geschäfte gut gefüllt sind mit Kunden, zeichnen sie sich beim Besuch des General-Anzeigers eher durch adventliche Gelassenheit und Freude an der großen Nachfrage aus.
„Vor allem die letzten vier Wochen vor Weihnachten sind ganz klar unsere Wochen“, stellt Petra Gurk fest. Die Inhaberin von Tee- und Feinkost Gurk an der Rheinbacher Hauptstraße lockt die Kunden mit ihrem Sortiment aus Teemischungen und Zubehör, Kaffee aus einer Privatrösterei, Gewürzen, Pralinen, Gebäck, Nudeln, besonderen Ölen und Essigen, Likören, Whisky und Porzellan. „Kurz vor den Festtagen geht alles, besonders auch spezielle Weihnachtstassen oder Weihnachtspralinen“, sagt Gurk. Beliebt seien auch Firmen-Geschenke, die das Team in Körbchen zusammenstellt.
Deutlich mehr Männer in der Parfümerie
Wenige Schritte weiter in der Parfümerie Rüdell werden die Kundinnen und Kunden nicht nur von angenehmen Düften empfangen. Auch mit einem Lächeln der Damen des Teams, das ebenfalls entspannt wirkt. Dass es kurz vor den Festtagen einen Ansturm auf Last-Minute-Geschenke gebe, haben sie nicht festgestellt. „In der Parfümerie bekommt man ja immer etwas Schönes“, sagt eine der Mitarbeiterinnen. Wenn sie auch zunächst die Frage verneint, ob das Klischee zutreffe, dass es gerade in den letzten Tagen vor Weihnachten Männer seien, die noch schnell ein Parfümerie-Geschenk kaufen, fügt sie mit einem Augenzwinkern an: „In den letzten zwei Tagen sehen wir allerdings vermehrt Männerköpfe.“
Auch die Buchhandlung Kayser fühlt sich für größeren Kundenandrang vor den Festtagen gut gerüstet, sagen die beiden Buchhändlerinnen Gabi Arenz und Christel Engeland übereinstimmend. Durch die Trennung der Kassen und einem zusätzlichen Tisch für die Verpackung von Geschenken werden dort die „Schlangen“ entzerrt. Als Bücher, die ganz oben auf der Beliebtheitsskala stehen, können die Händlerinnen eine ganze Reihe nennen: Etwa den diesjährigen Bestseller „Eine Frage der Chemie“ von Bonnie Garmus. Der Renner seien auch „Imperium der Schmerzen – Wie eine Familiendynastie die weltweite Opioidkrise auslöste“ von Patrick Radden Keefe, „Die fabelhaften Rebellen – Die frühen Romantiker und die Erfindung des Ich“ von Andrea Wulf und „Das Licht in uns“, das zweite Buch der ehemaligen First Lady Michelle Obama. Und nicht zuletzt der Bildband des GA über „Die Jahrhundertflut – Chronik einer Katastrophe“.
Gutscheine, eine häufige Geschenkwahl zu Weihnachten, sind auch in der Gastronomie ein beliebtes Modell. Benedikt Frechen, Gastgeber im Restaurant „Anna Seibert“, gibt zwar „nur eine gewisse Menge“ an Gutscheinen im Jahr aus, und das auch nur über die Internetseite. Aber gerade jetzt vor Weihnachten nehme das Angebot zu. „Bei uns ist jetzt die hohe Zeit der Gutscheine. Der Run ist seit einer Woche relativ groß“, sagt Katharina Pfannkuch, mit ihrem Ehemann Jens Gastgeberin im „Waldhotel“. Das Gros seien Wertgutscheine, aber auch Gutscheine für konkrete Angebote wie das „Candlelight Dinner“.