FFP2-Masken zu verschenken Rheinbacher Bestatter gibt Tausende FFP2-Masken ab

Rheinbach · Der Bestattungsunternehmer Ferdinand Pfahl verschenkt in Rheinbach Pakete mit je zehn Schutzmasken an über 80-Jährige.

 Mehr als 50 000 Masken hat Bestattungsunternehmer Ferdinand Pfahl aus Rheinbach allein während des ersten Lockdown verschenkt.

Mehr als 50 000 Masken hat Bestattungsunternehmer Ferdinand Pfahl aus Rheinbach allein während des ersten Lockdown verschenkt.

Foto: Annette Fuchs

Zu Beginn der Corona-Pandemie waren im Frühjahr dieses Jahres viele Menschen in der Rheinbacher Weiherstraße zu sehen, die mit Abstand und Geduld warteten. Bestattungsunternehmer Ferdinand Pfahl und seine Mitarbeiter hatten Tausende Tütchen mit Masken und Desinfektionsmitteln gepackt, die sich die Menschen kostenlos abholen konnten. Später, als zwischenzeitlich Publikumsverkehr nach den ersten Lockerungen unter bestimmten Hygienevorschriften in Geschäften und Schulen, Altenheimen und anderen öffentlichen Einrichtungen wieder möglich war, stellte Pfahl außerdem Desinfektionsständer, FFP2-Masken, Plexiglaswände und Abtrennungsmöglichkeiten zur Verfügung.  

Jetzt, zu den erneuten Schließungen hat sich der Unternehmer wieder etwas Neues einfallen lassen: Er stellt allen, die 80 Jahre und älter sind, zehn FFP2-Masken zur Verfügung. „Für mich stand sofort fest, dass ich wieder meine Unterstützung anbiete, als ich hörte, dass die Sicherheitsmaßnahmen bundesweit vor Weihnachten noch strenger werden“, sagte Pfahl dem General-Anzeiger. Rund 50 000 Masken hatte der Unternehmer, der überregional als Bestatter von Prominenten wie Hans Dietrich Genscher, Klaus Jürgen Wussow oder Harald Juhnke bekannt wurde, alleine während der ersten Phase der Pandemie unter die Leute gebracht. Er mache dies aus Dankbarkeit, sagte er. „Rheinbach ist mein Zuhause und das meiner Familie. Die Menschen, die hier leben, sind mir wichtig“, so Pfahl.

Doch nicht überall kommen die Gratisgeschenke gut an: Eine GA-Leserin aus Rheinbach meldete sich beim General-Anzeiger und äußerte Zweifel, ob diese FFP 2-Masken, die nach ihrer Aussagen keine vierstellige Zahlenkombination hinter dem sogenannten CE-Zeichen aufweisen, überhaupt noch auf den Markt gebracht werden dürfen. Recherchen des GA ergaben, dass diese Masken sehr wohl weiterhin vertrieben und eingesetzt werden dürfen. Zwar weisen etwa die Produktprüfer von Dekra darauf hin, dass die Verbraucher bevorzugt auf FFP2- und FFP3-Atemschutzmasken vertrauen sollten, die das komplette Prüfverfahren durchlaufen und eine CE-Kennzeichnung erhalten haben. Ein Ausschlusskriterium für Masken ohne die Prüfnummer, gibt es aber ausdrücklich nicht, so die Dekra-Prüfer.      

„Die Zertifikate für diese Masken liegen alle vor“, erklärte Pfahl auf Anfrage des General-Anzeigers. Er wunderte sich, dass seine Aktion auf Vorbehalte trifft – auch, wenn sich diese, wie in diesem Fall schnell erklären lassen. „Ich habe von sehr vielen Menschen Dankbarkeit erfahren – weil ich ihnen etwas Sorge abgenommen habe, indem sie durch meine Unterstützung nicht dem allgemeinen Engpass ausgeliefert waren“, sagte Ferdinand Pfahl. Seit Beginn der Pandemie habe er einen sechsstelligen Betrag für seine umfangreichen Hilfsmaßnahmen ausgegeben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Ein Versagen der Malteser
Kommentar zum Auszug im Marienheim in Rheinbach Ein Versagen der Malteser