Reise nach Ruanda Rheinbacher besuchen Schule in Gashoba

RHEINBACH · Zurückgekehrt von einem Besuch der Partnergemeinde Unbeflecktes Herz Mariens in Kiruhura/Ruanda sind die Eheleute Doris und Franz-Josef Muschiol und Maria Kabira aus der Pfarrei St. Martin Rheinbach. Wie immer finanzierten sie ihre Reise aus eigener Tasche.

 Maria Kabira und Franz-Josef Muschiol reisten nach Ruanda, um die neue Schule dort zu besichtigen.

Maria Kabira und Franz-Josef Muschiol reisten nach Ruanda, um die neue Schule dort zu besichtigen.

Foto: privat

Für den Besuch gab es vor zwei Gründe, wie Maria Kabira erläutert: "Wir wollten den neuen Pfarrer und den neuen Vorsitzenden des Partnerschaftskomitees kennenlernen. Zufällig gab es in unserer Partnergemeinde etwa zeitgleich wie bei uns die gleichen personellen Veränderungen: neuer Pfarrer, neuer Vorsitz des Partnerschaftskomitees."

In Rheinbach war im März dieses Jahres der Vorsitz von "Mission - Entwicklung - Frieden" (MEF) von Franz-Josef Muschiol zu Maria Kabira gewechselt. "Der andere ganz wichtige Grund für die Reise war die offizielle Eröffnungsfeier der neu gebauten und von Rheinbacher Spendengeldern mitfinanzierten Primarschule von Gashoba, das zur Pfarrei Kiruhura gehört", so die neue MEF-Vorsitzende. Mit nach Kiruhura gereist war auch ein Ehepaar aus der Nähe von Bremen, das sich mit einer großen Spende am Bau der Schule beteiligt hatte. Sie hatten durch Rheinbacher Freunde von dem Projekt erfahren und beschlossen, sich zu beteiligen.

Beim vorangegangenen Besuch in der Partnergemeinde im Januar 2012 hatten die Rheinbacher "sehr baufällige Schulgebäude" vorgefunden, die wegen Einsturzgefahr unbrauchbar waren. "Mehrere Schulklassen wurden in der Kirche, dem damals besterhaltenen Gebäude, unterrichtet", so Kabira.

Deshalb hatte Franz-Josef Muschiol Verhandlungen mit dem Verein Partnerschaft Rheinland-Pfalz/Ruanda aufgenommen, der schließlich zusagte, eine neue Schule zu errichten. "Wir Rheinbacher sollten uns mit 20 Prozent, das sind 15.000 Euro, an den Baukosten beteiligen. Die Zusammenarbeit war möglich, weil die Pfarrei Rheinbach bis nach Rheinland-Pfalz hineinragt", erläutert Maria Kabira.

Der Bau wurde fristgerecht im September fertiggestellt. Es gibt zwei Blocks mit jeweils drei Klassenräumen und je Block einen 10 000 Liter fassenden Wassertank. Wie die Delegation aus Rheinbach feststellte, sind die sanitären Anlagen allerdings bisher nicht erneuert worden. Das soll eventuell in einem weiteren Bauschritt folgen.

"Auf vielfältige Weise wurde die Freude und Dankbarkeit über die neue Schule zum Ausdruck gebracht. Diesen Dank möchten wir an alle Spender weitergeben, die sich am Schulbau beteiligt haben", so die Rheinbacher. Zugleich weisen sie auf ein großes Problem hin: "Das Dach der Kirche ist mit asbesthaltigen Eternit-Platten bedeckt, die aufgrund neuer Baubestimmungen in Ruanda schon seit einigen Jahren durch eine andere Dachbedeckung ersetzt werden sollte. Aus finanziellen Gründen ist das bisher nicht geschehen. Jetzt droht die Kirche geschlossen zu werden, falls das Dach nicht im nächsten Jahr erneuert wird."

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