Hochschule Bonn/Rhein-Sieg Rheinbacher Studenten geben Hilfe für Erstsemester

Rheinbach · Vier Rheinbacher Studenten der Wirtschaftspsychologie haben einen Film übers Studieren in Corona-Zeiten gedreht. Damit wollen sie den kommenden Erstis den den Einstieg erleichtern.

 Virtuelle Vorbereitung auf das neue Semester: (v.l.) Julius Wagner, Jennifer Igges und Steffen Roes.

Virtuelle Vorbereitung auf das neue Semester: (v.l.) Julius Wagner, Jennifer Igges und Steffen Roes.

Foto: Axel Vogel/AXEL VOGEL

Ein Kneipenbummel, ein Treffen in der Mensa oder schnell ein Kaffee zwischen zwei Vorlesungen – was nach alltäglichem Studentenleben klingt, ist in Zeiten von Corona undenkbar. In der kommenden Woche beginnt die Vorlesungszeit. Auch in Rheinbach wieder teilweise digital.

Vier Studenten, die auf dem Rheinbacher Campus der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg (H-BRS) im Fach Wirtschaftspsychologie immatrikuliert sind, haben sich zusammengetan, um sich auf Klausuren vorzubereiten und virtuellen Vorlesungen zu folgen.

Die Erfahrungen, die Jennifer Igges, Annika Schneider, Julius Wagner und Steffen Roes in den letzten Monaten gemacht haben, lassen sie zuversichtlicher auf das kommende Semester blicken. Um Studienanfängern einen leichteren Einstieg zu ermöglichen, haben sie einen Kurzfilm gedreht. Dieser wird an den Einführungstagen für die Erstsemester gezeigt.

Kein Austausch ohne Interaktivität

„Wir vier wissen sehr zu schätzen, dass wenigstens unser erstes Semester normal lief,“ stellt Steffen Roes fest. Kontakte knüpfen, gemeinsam Räume erkunden und damit Struktur für das weitere Studium bekommen, ist aus seiner Sicht für Studieneinsteiger essentiell. Mit mangelnder sozialer Interaktivität fehle der Austausch und damit schnell auch die Verbindung zum Studium.

Ebenso wie für Roes beginnt für Jennifer Igges, Annika Schneider und Julius Wagner jetzt das dritte Semester. Aufbauend auf ihren Erfahrungen aus dem Sommersemester haben sie ein anderes Bewusstsein für das, was in den kommenden Monaten auf sie zukommt. „Die Abstimmung zwischen den Professoren und uns Studenten war eng, und es gab verschiedene Angebote, damit wir alle die Situation meistern können“, betont Wagner. Roes nennt ein digitales Pausengespräch, das Christine Buchholz, Professorin für BWL, ins Leben gerufen hat, um Studenten über Zoom Austausch zu ermöglichen.

Alleine Arbeit ist demotivierend

Doch Einigkeit herrscht darüber, dass alle Bemühungen der Dozenten nicht den persönlichen Kontakt ersetzen und die Arbeit alleine am Laptop demotivierend ist. „Einige Dozenten speichern ihre Vorlesung ab und laden sie hoch“, berichtet Igges. Der Austausch mit Kommilitonen sei gut, um am Ball zu bleiben. „Und auch, wenn man bei einer vierstündigen Vorlesung allein in seiner Bude sitzt, fällt einem schnell die Decke auf den Kopf“, weiß Wagner.

Dass sie ihr Zimmer in einem großen Wohnheim mit rund 300 Studenten haben, sehen sie vor allem in dieser Zeit als Vorteil. „Da kann man sich auch mal kurz abends zum Spielen treffen“, sagt Igges.

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