Klimapatin des Jahres Rheinbacherin erhält Preis für energieeffiziente Bungalow-Sanierung

Rheinbach · Alica Klein aus Rheinbach ist Klimapatin des Jahres in der Region Rhein-Voreifel. Den Preis hat sie für die energieeffiziente Sanierung eines Bungalows aus dem Jahr 1966 bekommen.

 Die Rheinbacherin Alica Klein ist Klimapatin des Jahres in der Region Rhein-Voreifel.

Die Rheinbacherin Alica Klein ist Klimapatin des Jahres in der Region Rhein-Voreifel.

Foto: Axel Vogel

Zwei Jahre lang musste die jährliche Auszeichnung des Klimapaten-Netzwerks in der Region Rhein-Voreifel pausieren, jetzt konnte in Rheinbach Alica Klein für die energieeffiziente und klimaorientierte Kernsanierung eines Bungalows aus dem Jahr 1966 ausgezeichnet werden. Die Preisverleihung fand im Garten des prämierten Gebäudes der Familie Klein statt.

Alica Klein hofft, mit ihrem Projekt „eine Inspiration für andere“ zu sein. „Jeder kann auf seine Weise zum Klimaschutz beitragen, man muss es nur wollen“, lautet ihre Botschaft. Ein Dank galt bei der Preisverleihung vor allem ihrer Familie, denn ihr Vater, Malermeister mit kleinem Betrieb aus Mendig, hatte bereits 2013 die Immobilie gekauft und mit seinen handwerklichen Fähigkeiten die Umbaumaßnahmen tatkräftig unterstützt. Von der frisch gekürten Klimapatin des Jahres 2022 gab es auch einen kleinen, praktischen Tipp zum Klimaschutz in den eigenen vier Wänden: „Das Wasser, welches man zum Waschen von Salat und Gemüse verwendet, nicht in den Ausguss gießen, sondern damit die Pflanzen im Haus oder Garten wässern.“

Energieberater aus Rheinbach lobt Projekt

Das 2010 gegründete Netzwerk für den Klimaschutz hat mittlerweile mehr als 150 Paten, die sich dadurch hervorgetan haben, „dass sie nicht nur rumschwadronieren, sondern selbstständig in Klimaschutz investiert haben“, sagte Hermann Schlagheck, Koordinator und Sprecher des Netzwerks. „Und dafür ehren wir dann auch jedes Jahr ein Mitglied, das sich besonders innovativ engagiert hat, mit einer Glas-Stele.“

Die Laudatio hielt Wolfgang Rösler, Energieberater aus Rheinbach, der das Projekt von Anfang an begleitet hat. „Die Familie überraschte mich mit ihrem ständigen Wunsch nach mehr – mehr Dämmung, mehr Stromdeckung, mehr Speicher“, sagte er. Und so wurde unter anderem die alte Ölheizung durch eine Eisspeicherheizung ersetzt, auf dem Dach eine Fotovoltaikanlage errichtet und ein Speicher mit Notstromfunktion im Keller des Hauses installiert. Letztere konnte sich beim hochwasserbedingten Stromausfall im Sommer 2021 bereits bewähren und nicht nur die Kleins, sondern auch die Nachbarschaft kurzzeitig mit Strom ersatzweise versorgen.

Neben dem stellvertretenden Bürgermeister Markus Pütz, waren auch als Überraschungsgäste die neue Klimaschutzmanagerin Alexandra Bohle und ihre Elternzeitvertreterin Yvonne Liczner für den Rhein-Sieg-Kreis vor Ort, um ebenfalls die herausragende Leistung von Alica Klein und ihrer Familie zu ehren.

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