Schwimmbad in Rheinbach So reagiert das Monte Mare auf die Badewelt Euskirchen

RHEINBACH · Anstatt vor Ehrfurcht vor dem neu eröffneten Konkurrenten der Wund-Gruppe in Euskirchen zu erstarren, hat das Rheinbacher Monte Mare bereits im Sommer für Fakten gesorgt. Seither gibt es im Rheinbacher Bad eine Mitgliedschaft, die treue Besucher belohnt. Dennoch trieb das Euskirchener Projekt manchem Rheinbacher Politiker Sorgenfalten ins Gesicht.

 Das Rheinbacher Monte Mare sieht sich gegen die Konkurrenz aus Euskirchen gerüstet.

Das Rheinbacher Monte Mare sieht sich gegen die Konkurrenz aus Euskirchen gerüstet.

Foto: Monte Mare

Die Stadt sitzt seit 2013 in Sachen Monte-Mare-Bad mit im Boot. Seinerzeit hatte der Rat beschlossen, die Pachtzahlung für das Schwimmbad samt Sauna- und Wellnessareal sowie Tauchzentrum von 480.000 auf 60.000 Euro zu verringern, um es vor einer möglichen Schließung zu bewahren. Im Oktober 2014 hatte die Monte-Mare-Gruppe mit Sitz in Rengsdorf ein Strategiepapier entwickelt.

Dessen Eckpunkte hatte Raffael Knauber, Erster Beigeordneter der Stadt Rheinbach, im vergangenen September dem Rat erläutert. Demnach bereits umgesetzt sei etwa die Einführung einer sogenannten Monte-Mare-Mitgliedschaft. Mit ihr hätten Badbesucher die Möglichkeit, das gesamte Sauna- und Wellnessangebot inklusive des Sport- und Freizeitbades zum festen monatlichen Pauschalpreis zu nutzen.

250 Mitglieder machten von dem Angebot bereits Gebrauch, obgleich es erst im Sommer eingeführt worden war. "Die Tendenz ist steigend und die Langzeitprognose ausgesprochen günstig", sagte Knauber. Dieses System erhöhe die Grundauslastung des Bades nachhaltig. Und: In Abstimmung mit der Stadt habe Monte Mare die Preise gesenkt. Für einen Besuch im Rheinbacher Freibad zahlen Kinder bis 17 Jahre einen Euro, Erwachsene zwei Euro Eintritt. Kinder unter einem Meter kommen kostenlos rein.

Einen möglichen Rückgang der Besucherzahlen in Rheinbach nach der Eröffnung in der Nachbarstadt Euskirchen um zehn Prozent bezeichnete der Beigeordnete als "rein hypothetisch". Rückgänge seien im Monte Mare weder bei Familien mit Kindern noch bei den Frühschwimmern oder den Freibadbesuchern zu befürchten. Das Konzept des Palmenbades sehe Angebote für Familien nämlich nicht vor. Schwimmer, die morgens ein paar Bahnen ziehen wollen, würden den Weg nach Euskirchen eher scheuen.

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