Container-Wache wegen Hochwasser So war Innenminister Reuls Besuch bei der Polizei in Rheinbach

Rheinbach · NRW-Innenminister Hebert Reul hat bei einem Besuch in Rheinbach begutachtet, wie die Arbeit der Polizisten in der neuen Container-Wache läuft. Wegen Flutschäden mussten die Beamten in Container vor dem Gebäude ziehen.

 NRW-Innenminister Herbert Reul (r.) besucht die Container-Wache, in die die Polizei in Rheinbach nach der Flukatastrophe umgezogen ist. Auch dabei: Rheinbachs Bürgermeister Ludger Banken (l.) und Polizeipräsident Frank Hoever (M.).

NRW-Innenminister Herbert Reul (r.) besucht die Container-Wache, in die die Polizei in Rheinbach nach der Flukatastrophe umgezogen ist. Auch dabei: Rheinbachs Bürgermeister Ludger Banken (l.) und Polizeipräsident Frank Hoever (M.).

Foto: Axel Vogel

Hohen Besuch bekam am Montagnachmittag die Rheinbacher Wache der Polizei, die wegen großer Flutschäden in Container umziehen musste: NRW-Innenminister Herbert Reul begutachtete bei einem Besuch die Ausweichlösung – und bedankte sich bei den rund 40 Polizeibeamten, die ingesamt auf der Wache Dienst tun, für ihren Einsatz während und nach der Unwetterkatastrophe. Reul war der Termin zudem ein Anliegen, weil die rasche Umsetzung der Containerlösung dank Unterstützung aller zuständigen Behörden dem Bürger gezeigt habe: „Die Polizei kann auch flott.“

Bonns Polizeipräsident Frank Hoever, der den Minister zusammen mit Rheinbachs Bürgermeister Ludger Banken vor der Wache begrüßt hatte, schilderte Reul die Situation der Polizei im Vorgebirge nach den Unwetterfluten vom 14./15. Juli. Drei Standorte waren betroffen: Die Wache in Meckenheim, „wo fingerdick das Wasser im Keller stand“, so Andreas Moh, der bei Bonner Polizei für Liegenschaftsangelegenheiten zuständig ist. „Die Wache war aber weiterhin ohne Funktionseinschränkung zu nutzen.“ Anders als die Anlaufstelle der Polizei an der Schützenstraße in Heimerzheim, die fast komplett unter Wasser stand. Schlimm getroffen hatte es auch die wichtige Wache an der Grabenstraße in Rheinbach: „Hier war die gesamte Versorgungs- und Technikanlage im Keller betroffen“, erklärt Hoever.

Handy aufladen bei der Polizei

Man habe allerdings „zügig“ reagiert und am Tag nach der Flutkatastrophe das Polizeimobil vor der ramponierten Wache stationiert: „Wir wollten für den Bürger jederzeit ansprechbar sein“, betont der Polizeipräsident. „Davon wurde auch Gebrauch gemacht.“ Man habe sogar kleine Hilfeleistungen erbringen können, so das Aufladen von Handys durch ein Notstromaggregat. Wie mehrfach berichtet, war infolge der Fluten anfangs das Funk- und Stromnetz vor Ort größtenteils zusammengebrochen. Es habe darüberhinaus laut Hoever auch eine „herausragende Zusammenarbeit“ innerhalb der Polizei gegeben.

Doch Fakt war auch: Die Rheinbacher Wache ist nicht mehr zu benutzen und muss voraussichtlich „bis Ende nächsten Jahres“ saniert werden, führte Hoever aus. Da das Polizeimobil keine dauerhafte Lösung gewesen sei, habe man sich daher für die Aufstellung der Container entscheiden. „Hier ist die Polizei nun rund um die Uhr ansprechbar“, betont der Bonner Polizeipräsident. „Die Bürger können hier auch Anzeigen erstatten.“ Zudem erfolge von hier aus in Zusammenarbeit mit der Meckenheimer Wache eine „ergänzende Einsatzkoordinierung“. Unterm Strich werde die Containerlösung „sehr gut angenommen“.

Minister Reul war von der Conainerlösung ebenfalls angetan. Weniger wegen der Optik – der Minister hätte sich mit einem Augenzwinkern noch eine Fahne gewünscht. Vielmehr, weil er „saufroh“ sei, „dass wir als Polizei wieder unsere Funktionsfähigkeit hergestellt haben“. Insofern sei die Containerlösung vor allem „ein Signal“ gewesen.

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