Verkehr in Rheinbach SPD will sicheres Wegenetz für Radfahrer

Rheinbach · Die SPD will die Sicherheit der Radfahrer in Rheinbach verbessern. Die Sozialdemokraten fordern ein rasches Konzept und vier Radlerachsen durch die Stadt.

 Ein Radverkehrskonzept soll rasch her, fordert die SPD. Hier radelt ein Mann über die Straße Vor dem Voigtstor.

Ein Radverkehrskonzept soll rasch her, fordert die SPD. Hier radelt ein Mann über die Straße Vor dem Voigtstor.

Foto: Axel Vogel

Auch ohne große Kosten lässt sich die Sicherheit der Radfahrer verbessern, meint die Rheinbacher SPD und fordert eine umfassende Bewertung der verkehrspolitischen Bedeutung des Radfahrens in Rheinbach und der Bedeutung für den Klimaschutz. In verkehrspolitischer Hinsicht hat sich Rheinbach seit Langem zum Ziel gesetzt, den Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr zu erhöhen, so die Sozialdemokraten.

Im aktuellen Stadtentwicklungskonzept heißt es dazu: "Im Binnenverkehr besteht das größte Potenzial von Verlagerungen der Verkehrsanteile vom Auto zu den Fußgängern und Radfahrern. Bei allen Neu- und Umbauten von Straßen sind die Belange des Fußgänger- und Radverkehrs als erste Priorität zu prüfen und zu berücksichtigen." Bei dieser Absichtserklärung sei es aber geblieben.

Die SPD diskutiert angesichts der "bislang unzureichenden Förderung des Radverkehrs in Rheinbach" nun, ob nicht auch ohne vorherige Erstellung eines Radverkehrskonzeptes Verkehrsachsen für Radler in der Kernstadt geschaffen und ausgeschildert werden können. Und zwar auf Straßen, die dazu als Fahrradstraßen ausgewiesen werden sollen. "Der einzige wichtige Lichtblick zur Förderung des Radverkehrs wurde auf Anregung von SPD-Ratsherr Georg Wilmers umgesetzt: Die Brücke über den Gräbbach zwischen Kriegerstraße und Kleine Heeg so neu zu bauen, dass sie für den Radverkehr geeignet und vorgesehen ist." Dadurch gebe es eine durchgehende Radfahrverbindung zwischen dem Eulenbach und der Bahnhofstraße, die viel besser mit dem Rad befahren werden könne als die Parallelstrecke Meckenheimer-/Koblenzer Straße/Vor dem Voigtstor/Löher-/Grabenstraße/Vor dem Dreeser Tor, die aufgrund des vielen Autoverkehrs, größtenteils fehlender Radinfrastruktur und teilweise schlechtem Zustand, "von Radfahrern nur mit einem mulmigem Gefühl befahren wird", sagte Wilmers. Der Vorschlag des SPD-Ratsherrn, der auch verkehrspolitischer Sprecher des ADFC für den linksrheinischen Teil des Rhein-Sieg-Kreises ist, sieht vor, Bahnhofstraße, Kriegerstraße und Kleine Heeg ab der Gräbbachbrücke bis zur Einmündung Neue Heeg zu Fahrradstraßen zu machen und als West-Ost-Achse nördlich der Hauptstraße auszuschildern. Außerdem sollen die Straßen Gerbergasse, Kallenturm und Bachstraße zu Fahrradstraßen gemacht und als Nord-Süd-Achse ausgeschildert werden.

Dies sei nach der Straßenverkehrsordnung möglich, wenn der Radverkehr auf solchen Straßen die wichtigste Verkehrsart ist oder werden soll. Kfz-Verkehr kann in Fahrradstraßen zugelassen werden, es gilt dort aber grundsätzlich Tempo 30, der Radverkehr hat Vorrang und die Radler dürften nebeneinander fahren.

Auch die Turmstraße sollte laut SPD zur Fahrradstraße erklärt werden, von der aus man mit Hilfe einer ordentlichen Ampel geradeaus über den Himmeroder Wall und später - wie im Masterplan Innenstadt vorgesehen - neben dem Hexenturm weiter geradeaus über das Pallotti-Gelände Richtung Meckenheim fahren kann auf einer West-Ost-Achse südlich der Hauptstraße. Um eine weitere Nord-Süd-Fahrradachse aufzeigen und ausschildern zu können, solle in der Münstereifeler Straße stadteinwärts vor dem Kreisel der Schutzstreifen für den Radverkehr als Radweg weitergeführt, nach rechts verschwenkt und neben dem Zebrastreifen über die Straße vor dem Dreeser Tor in die Bahnhofstraße geführt werden. Der Platz für solch ein Projekt ist nach Ansicht von Wilmers vorhanden. So würden in der Kernstadt erst zwei, nach Neu- und Umbau dann vier Fahrradachsen entstehen.

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