Flüchtlingshelferkreis Rheinbach Spenden werden an zentraler Stelle verteilt

RHEINBACH · Im ehemaligen Netto-Markt in Rheinbach hat das Lager des Flüchtlingshelferkreises seine Heimat gefunden. In der zentralen Verteilerstelle an der Bachstraße erhalten Flüchtlinge und Asylberwerber unter anderem Kleidung, Küchenutensilien und Spiele.

 Bürgermeister Stefan Raetz mit einigen Flüchtlingshelfern in der neuen Verteilerstelle.

Bürgermeister Stefan Raetz mit einigen Flüchtlingshelfern in der neuen Verteilerstelle.

Foto: Roland Kohls

Spiele, Bobbycar, Puppenbettchen, Töpfe, Geschirr, Besteck und Küchenutensilien und nicht zuletzt nach Geschlecht und Größe sortierte Bekleidung für Kinder und Erwachsene – all das erhalten Flüchtlinge und Asylbewerber ab sofort in der neuen Verteilerstelle an der Bachstraße. Die rund hundert Quadratmeter große Teilfläche des ehemaligen Netto-Marktes sowie zwei Nebenräume, die als Umkleiden dienen, hat die Stadt Rheinbach angemietet. Betreut wird die Verteilerstelle vom ehrenamtlichen Team des Flüchtlingshelferkreises. Gestern haben Stadt und Helferkreis die neue Verteilerstelle vorgestellt.

Das neue Zentrum sei notwendig geworden, weil die Kapazitäten der Kleiderstuben und des Möbellagers einfach nicht mehr ausreichen, sagte Susann Heilmann vom Flüchtlingshelferkreis. „Über viele Monate haben wir bei uns zu Hause privat viele gespendete Sachen gesammelt und aufbewahrt, die bei uns abgegeben wurden“, sagte sie. Deshalb seien die Ehrenamtlichen gemeinsam mit der Stadt intensiv auf der Suche nach einem zentralen Raum gewesen, in dem eine Verteilerstelle eingerichtet werden konnte. Die jetzigen Räumlichkeiten hat die Stadt angemietet, so Bürgermeister Stefan Raetz. „Es ist gut, dass hier jetzt gezielt für Flüchtlinge gesammelt wird, so können die Kleiderstuben sich wieder auf ihre allgemeine Arbeit konzentrieren“, sagte der Bürgermeister.

Den besonderen Vorteil für Stadt und Flüchtlingshelferkreis, die die neue Verteilerstelle bietet, nannte Fachbereichsleiterin Susanne Pauk: „Es kann jederzeit auf die Einrichtung zugegriffen werden, auch am Wochenende, wenn neue Flüchtlinge ankommen.“ Mit der von den Rheinbacher Unternehmen OBI, Zavelberg & Lohmer und Fahrhumand gespendeten Ladeneinrichtung wurden die Räumlichkeiten zu einer ansprechenden Ausgabestelle ausgebaut. Zusätzliche Spenden von neuer Bekleidung durch das Modehaus Gelbe und Heidi Pitzen ergänzen mittlerweile die Bestände. „Beim Aufbau der gespendeten Regale haben eine Reihe von Männern aus dem Kreis der Flüchtlinge und Asylbewerber geholfen“, sagte Susann Heilmann. „Wir wollen die Flüchtlinge auch weiter in der Verteilstelle integrieren, sie sollen uns ehrenamtlich unterstützen, auch zum Beispiel bei der Verständigung.“

Die Erstausstattung erhalten die Flüchtlinge und Asylbewerber in der neuen Einrichtung kostenlos, so die Vorsitzende des Flüchtlingshelferkreises, Verena Weber. „Wenn sie weitere Male kommen, entrichten sie jeweils einen symbolischen Betrag.“ Eine „Preisliste“ weist symbolische Preise zwischen 50 Cent und 3,50 Euro aus.

Geöffnet ist die neue Verteilerstelle für Flüchtlinge und Asylbewerber montags von 11 bis 13 Uhr und mittwochs von 15 bis 17 Uhr. Bürger können ihre Spenden an jedem ersten Samstag eines Monats von 10 bis 12 Uhr abgeben. Vorrangig benötigt werden Oberbekleidung für Erwachsene in den Größen S und M, Kinderkleidung ab Größe 128, gebrauchsfähige Haushaltsgegenstände wie Töpfe, Besteck, Pfannen, Elektrokleingeräte wie Wasserkocher, Bügeleisen, Handmixer, aber auch Koffer oder Werkzeug.

Da der Flüchtlingshelferkreis keine Möglichkeiten hat, die Spenden gegebenenfalls zu waschen und zu reinigen, wird darum gebeten, nur unmittelbar ausgabefähige Bekleidung abzugeben.

Weitere Informationen über die Arbeit des Flüchtlingshelferkreises, Förderverein, Möglichkeiten der Mitarbeit und Spenden auf der Homepage www.fluechtlingshilfe-rheinbach.de.

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