Teurer Lichterglanz Sponsoren für Weihnachtsbeleuchtung in Rheinbach gesucht

RHEINBACH · Die Festbeleuchtung in der Advents- und Weihnachtszeit ist dem Rheinbacher Gewerbeverein lieb und teuer - zu teuer. 30.000 Euro gilt es zu finanzieren. Aus Kostengründen könnten in diesem Jahr in der Rheinbacher City die Lichter ausbleiben.

 Teurer Schmuck: Die Illumination der giebelständigen Fachwerkhäuser in Rheinbach ist in Gefahr (Archivfoto).

Teurer Schmuck: Die Illumination der giebelständigen Fachwerkhäuser in Rheinbach ist in Gefahr (Archivfoto).

Foto: Volker Lannert

Die Weihnachtsbeleuchtung, die mit Lichterketten die giebelständigen Fachwerkhäuser und Gebäude an der Rheinbacher Hauptstraße betont, ist seit mehr als vier Jahrzehnten ein Alleinstellungsmerkmal in der Region. Seit einigen Jahren schon gibt es aus Kostengründen keine Lichtertraversen mehr am Voigtstor und keine Lichter mehr an den Bäumen am Dreeser Tor. Wegen der hohen Kosten könnten in diesem Jahr in der Advents- und Weihnachtszeit auch an der Hauptstraße die Lichter ausbleiben.

Über diese „konkrete Gefahr“ hat jetzt der Gewerbevereinsvorstand informiert. Vielen Bürgern sei nicht bewusst, dass die Kosten von jährlich rund 30.000 Euro vom Gewerbeverein und den anliegenden Geschäften getragen werden, sagte der Vorsitzende Oliver Wolf. Demnach finanziert der Gewerbeverein nicht nur die Umrüstung auf LED, sondern auch in jedem Jahr aus Mitgliedsbeiträgen 6000 Euro für die Miete des Hubwagens und für die Beleuchtung der Bereiche, die der Allgemeinheit zuzuordnen sind.

Die Einzelhändler selbst haben Lichterketten für unterschiedlich hohe vierstellige Beträge selbst angeschafft, so die stellvertretende Vorsitzende Ruth Gelbe, und für das Aufhängen der Ketten durch Fachelektriker zahlen sie im Durchschnitt jeweils zwischen 300 und 500 Euro in jedem Jahr, für einige größere Gebäude werden auch vierstellige Beträge fällig. Insgesamt schlägt die Weihnachtsbeleuchtung in der Summe so mit etwa 30.000 Euro per anno zu Buche. „In dieser Größenordnung können Gewerbeverein und Einzelhändler das nicht mehr leisten“, so Wolf.

Kosten auf mehrere Schultern verteilen

Die Kosten müssen auf mehr Schultern verteilt werden, unterstrich Schriftführer Gerhard Brandt. Der Vorstand ist schon aktiv geworden in der Suche nach Co-Finanzierungspartnern, bislang vergeblich. „Wir wollen einfach wachrütteln. Ohne finanzielle Unterstützung kommen wir zu keiner Lösung“, so Wolf. Darüber bestehe im Vorstand Einigkeit. Und wenn das Geld in der Gewerbevereinskasse nicht mehr vorhanden sei, um die Finanzierung der Weihnachtsbeleuchtung zu stemmen, brauche der Vorstand noch nicht einmal einen Mitgliederbeschluss, um sie einzustellen.

Diese Rheinbacher Weihnachtsbeleuchtung sei ein Element des Stadtmarketings, betonte der Gewerbevereinsvorstand, das allen Bürgern zugutekomme. Und dies gelte es zu erhalten. Die Kosten aber müssten gerechter verteilt werden. Der Hubwagen sei für dieses Jahr jedenfalls bislang noch nicht bestellt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort