Neue Brücke in Rheinbach Fußgänger und Radfahrer können wieder passieren

Rheinbach · Die Stadt Rheinbach ersetzt die von der Flut zerstörte Brücke an der Neugartenstraße. Autofahrer müssen sich allerdings noch gedulden.

 Die Behelfsbrücke an der Neugartenstraße in Rheinbach wird demontiert.

Die Behelfsbrücke an der Neugartenstraße in Rheinbach wird demontiert.

Foto: Axel Vogel

Der Fortgang der Bauarbeiten am Verkehrsknotenpunkt Stadtpark /Stifterweg/Neugartenstraße verhalf dem Ehepaar Günther und Helene Wisskirchen zu wahren Glücksgefühlen. „Wir mussten nach den Flutschäden vom 14. Juli  sechseinhalb Monate warten, bis wir endlich wieder mit dem Auto auf unser Grundstück fahren konnten“, freut sich Helene Wisskirchen und zeigt stolz auf ihr unmittelbar vor der Haustür geparktes Fahrzeug.  „Für uns ist das ein bisschen wie Weihnachten.“ Wisskirchens Haus liegt nämlich direkt an der bei der Flutkatastrophe vom Gräbbach großräumig weggerissenen Brückenkonstruktion, die derzeit Großbaustelle ist.

Was bei dem Ehepaar und vermutlich bei manch anderem Rheinbacher auch für gute Stimmung sorgen dürfte: Seit vergangener Woche ist der Brückenneubau soweit gediehen, dass nicht nur die Eheleute Wisskirchen wieder mit dem Pkw auf ihr Grundstück kommen, sondern nun auch Fußgänger und Radfahrer den Verkehrsknotenpunkt passieren können. Autofahrer müssen sich laut Stadt in Sachen Durchfahrt noch gedulden.

 Behelfsbrücke wurde demontiert

Mit dem Fortschritt der Arbeiten vor Ort ist die provisorische Fußgängerprücke  an der Neugartenstraße, die rund einen Monat nach den Überflutungsschäden an dieser Stelle errichtet wurde, überflüssig. Der Behelfsbau wurde demontiert und laut Matthias Müller von der Pressestelle der Stadt auf dem Gelände der Fachhochschule wiederaufgebaut. Dort gab es ebenfalls schwere Flutschäden (der GA berichtete).

Der Verkehrsknotenpunkt Stadtpark/Neugartenstraße war durch die Unwetterfluten des Gräbbachs, der am Tag der Katastrophe an dieser Stelle auch eine junge Frau in den Tod gerissen hatte, praktisch zerstört worden: Ein Riesenloch klaffte seitdem in der Brücke. Autos, Fußgänger und Radler konnten daher diese so wichtige Verkehrsachse zwischen der Gesamtschule, der Glasfachschule sowie dem Sankt-Joseph-Gymnasium und der Kernstadt nicht mehr passieren. Um zumindest Fußgängern  und Radfahrern die Überquerung zu ermöglichen, hatte die Stadt dort Mitte August eine provisorische Fußgängerbrücke errichtet.

Ende April soll alles fertig sein

Am 5. Januar startete der Wiederaufbau der Brücke, die Fahrbahn, Radweg und Gehwege in einem Bauwerk vereint. Kostenpunkt laut Matthias Müller: rund 350.000 Euro. Diese Kosten werden aus dem Wiederaufbaufonds erstattet. Voraussichtlich im April soll alles fertig sein. Da die Oberflächenarbeiten wie Gehweg und Asphaltdecke erst zum Schluss der Maßnahme erfolgen, „können erst ab Fertigstellung die Autos die Brücke passieren“, stellt Müller klar.

Herzstück des 24 Meter langen Bauwerks mit einem Durchmesser von zwei Metern ist die Verrohrung des Gräbbachs. Die für die neue Gewässerkreuzung notwendigen Betonrohre wurden in den letzten Monaten produziert und werden nun eingebaut. Was aus Sicht von Stadtsprecher Müller bei der Bemessung der Durchlasskapazitäten der neuen Brücke  wichtig ist: „Die hydraulische Leistungsfähigkeit wurde verbessert. Der Gewölbedurchlass maß vorher 2 Meter mal 1,40 Meter und hatte einen Querschnitt von 1,55 Quadratmeter. Die neu verbaute Röhre für den Gräbbach misst zwei mal zwei Meter und hat einen Querschnitt von 3,14 Quadratmeter. „Der neue Durchlass hat den doppelten Querschnitt“, so Müller. Auch alle Versorgungsleitungen wurden beziehungsweise werden wieder hergestellt.

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