Gesamtschule Rheinbach Stadt will mit sechs Zügen starten

RHEINBACH · Mit sechs Zügen statt der geplanten fünf soll die neue Gesamtschule in Rheinbach nach den Sommerferien an den Start gehen. Auf einstimmigen Beschluss des Rheinbacher Schulausschusses soll die Bitte um Genehmigung einer zusätzlichen Klasse an die Bezirksregierung herangetragen werden.

Grund dafür sind die aktuellen Anmeldezahlen. Demnach werden 146 Schüler für das kommende Schuljahr aufgenommen, davon zehn mit anerkanntem Förderbedarf.

108 der Kinder wohnen in Rheinbach und acht in Alfter. Darüber hinaus stehen noch zwei Schüler aus Rheinbach auf der Warteliste, wie der Erste Beigeordnete Raffael Knauber und Fachbereichsleiter Wolfgang Rösner am Mittwochabend den Schulausschuss informierten. Das würde bei fünf Eingangsklassen bedeuten, dass die Klassenstärke bei 30 Schülern läge.

Dies und die Tatsache, dass integrative Klassen gebildet werden sollen, sowie die Erwartung weiterer Anmeldungen lege die Erhöhung der Zahl der Züge auf sechs nahe, waren sich die Fraktionen mit dem Ausschuss-Vorsitzenden Bernd Beißel einig: "Es wäre sehr ungünstig für eine Schule, die an den Start geht, wenn wir mit der Klassenfrequenz im oberen Bereich liegen."

Alle Fraktionen lobten den fraktionsübergreifenden Konsens zur Gründung der Gesamtschule, die wie berichtet in Kooperation mit der Gemeinde Alfter gebildet wird, und dankten vor allem dem Engagement von Elterninitiative, Schulmoderator Raimund Patt, der den Prozess begleitet hat, und der Verwaltung. "Wir haben mit der erfolgreichen Gründung der Gesamtschule eine zukunftssichere, attraktive Schulstruktur für Rheinbach gefunden", so der Ausschussvorsitzende.

In der Sitzung stellten sich auch die künftige Schulleiterin der Gesamtschule, Elke Dietrich-Rein, und ihre Stellvertreterin Dorothee Seifert vor. Dietrich-Rein (55) lebt seit mehr als 20 Jahren mit ihrer Familie in Wormersdorf. Sie unterrichtet die Fächer Deutsch, Französisch und Praktische Philosophie. Viele Jahre war sie an der Bonner Abendrealschule tätig, seit zwei Jahren ist sie stellvertretende Schulleiterin am Abendgymnasium Siegburg. Ihre Motivation, die Leitung der neuen Gesamtschule in Rheinbach zu übernehmen, sei es, "jetzt noch einmal ganz von vorne anzufangen und Chancen früh ergreifen zu können in einem spannenden Projekt".

Die 56-jährige Dorothee Seifert ist an der Integrierten Gesamtschule Köln-Holweide beschäftigt. Derzeit verbringt sie aber bereits Zeit in Rheinbach, um die Gesamtschule vorzubereiten. Ihre Fächer sind Mathematik, Gesellschaftslehre und Naturwissenschaften. Nach dem Examen arbeitete sie zunächst in einem Unternehmen des baulichen Gewerbes und übernahm dort zehn Jahre die Betriebsleitung, bevor sie in den Schuldienst ging. "Ich bringe viel Erfahrung mit vom Leben außerhalb der Schule und auch Gesamtschulerfahrung", erklärte die stellvertretende Schulleiterin.

Wie Knauber und Rösner informierten, seien die auslaufende Hauptschule und die entstehende Gesamtschule im gleichen Gebäude "zwei gute Nachbarn". Es werde ein gemeinsames Lehrerzimmer zum Austausch unter den Kollegen geben, auch ein Raumkonzept sei schon entworfen. In Kürze werde die Internet-Seite der Gesamtschule über die Homepage der Stadt Rheinbach freigeschaltet, wo sich Interessierte über den Aufbau und geplante Veranstaltungen informieren können. So solle es Mitte Mai einen Informationsabend für Eltern geben, kündigte Schulleiterin Dietrich-Rein bereits an.

Bei Fragen kann über das Sekretariat der Hauptschule ein Termin vereinbart werden, unter der Rufnummer 02226/4410.

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