Lösung für Wirtschaftsförderung Stefan Raetz springt bei der Rheinbacher WFEG ein

Rheinbach · Als Bürgermeister außer Dienst will der 61-jährige Stefan Raetz nach GA-Informationen die Rheinbacher Wirtschaftsförderungsgesellschaft in ruhiges Fahrwasser führen.

 Stefan Raetz ist bereit für die WFEG.

Stefan Raetz ist bereit für die WFEG.

Foto: Benjamin Westhoff

Eine schnelle Lösung bahnt sich bei der Frage an, wer die Nachfolge von Raffael Knauber in der Rheinbacher Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft (WFEG) übernehmen soll. Nach Informationen des General-Anzeigers soll der zum 31. Oktober aus dem Amt scheidende Bürgermeister Stefan Raetz (CDU) diese Aufgabe ab dem 1. November übernehmen. 

Hintergrund: Am Montag, 31. August, entscheidet der Rat darüber, ob – wie zuvor vom Aufsichtsrat der WFEG und vom Haupt- und Finanzausschuss mehrheitlich beschlossen – Knauber von der Aufgabe der Geschäftsführung entbunden wird. Zum 1. Mai dieses Jahres hatte der Erste Beigeordnete der Stadt und nebenamtllich Geschäftsführer der WFEG seinen Sohn in die WFEG eingestellt – ohne diesen Schritt mit dem Aufsichtsrat abzustimmen.

Übergangsweise will Raetz die WFEG nach den Querelen der vergangenen Monate wieder in ruhigere Fahrwasser steuern, wie er auf dem GA auf Anfrage sagte. „Eigentlich sollte am 31. Oktober wirklich komplett Schluss sein. Aber die Situation um die WFEG ist doch so brisant, dass ich mich bereit erklärt habe, eine Zeit lang auszuhelfen“, erklärte der 61-Jährige. „Es muss wieder Ruhe einkehren“, sagte er. Außerdem gibt es im Rat offenbar eine Mehrheit dafür, die Grundsatzfrage der strategischen Ausrichtung der WFEG erst vom neuen Stadtrat entscheiden zu lassen. „Der soll die Chance erhalten, mit den dann gegebenen Mehrheitsverhältnissen, die richtigen Entscheidungen zur Ausrichtung der WFEG und zur Geschäftsführung zu treffen“, meinte Raetz. Derzeit bekommt der nebenamtliche Geschäftsführer Raffael Knauber nach eigenen Angaben eine Aufwandsentschädigung von monatlich 750 Euro (brutto) – allerdings versehen „mit allen Haftungen“, wie Knauber betont.

„Wenn SPD, UWG, FDP und Grüne der Forderung der CDU-Fraktion, die strategische Erweiterung, respektive Neuausrichtung der WFEG in die Verantwortung des kommenden Rates zu übergeben, folgt, begrüßt die CDU Fraktion diese wenn auch späte Einsicht“, erklärte CDU-Fraktionschef Joachim Schneider auf GA-Anfrage. Es sei „ein Gebot der politischen Verantwortlichkeit“, eine solche Entscheidung nicht auf den „letzten Drücker“ zu entscheiden und deren Folgen dem neuen Rat aufzubürden“, so Schneider. 

Die Sitzung des Rates beginnt um 18 Uhr in der Stadthalle, Villeneuver Straße.

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