Kultur im Hof Stimmstarke Auftritte zum Saisonende in Rheinbach

Rheinbach · Die Rheinbacher Konzertreihe "Kultur im Hof", zu Gast im Himmeroder Hof, endete jetzt in der Stadthalle Rheinbach mit einem glanzvollen Parforceritt durch die Historie des Musicalgenres. Den Zuhörern gefiel das.

 Kultur im Hof: Nach ihrer erfolgreichen Musical-Show in 2016 präsentiert die STARS ON STAGE Company wieder einen exklusiven Mix aus bekannten Musicals wie Tanz der Vampire, Cats, Grease, Mamma Mia und vielen anderen großen Musical-Produktionen in der Stadthalle. Hier My Fair Lady

Kultur im Hof: Nach ihrer erfolgreichen Musical-Show in 2016 präsentiert die STARS ON STAGE Company wieder einen exklusiven Mix aus bekannten Musicals wie Tanz der Vampire, Cats, Grease, Mamma Mia und vielen anderen großen Musical-Produktionen in der Stadthalle. Hier My Fair Lady

Foto: Axel Vogel

Fanfaren und Trommelwirbel: Zum Abschluss seiner zwölften Saison war Kultur im Hof aus dem „Wohnzimmer“ im Himmeroder Hof in die Rheinbacher Stadthalle umgezogen. Dort ist mehr Platz. Der angekündigte Musicalmagnet füllte nicht nur die langen Sitzreihen sondern auch die hinteren Stehplätze restlos. Denn zum Freitagsabend-Stammpublikum gesellten sich viele Freunde des modernen Musiktheaters. Die „Stars on Stage Company“ aus dem Rhein-Main-Gebiet, deren Revue Klassiker von „Cabaret“ bis „Fame“ aneinanderreihte, hatte große Erwartungen geweckt.

Ellen Kärcher, Ute Scheepers, Jan Schuba und Markus Wedde legten den Hauptakzent auf den Gesang, angereichert mit tänzerischen Elementen. In Schwarz und im Glanzlook verkündeten sie polyphon das Motto des Abends: „Life Is A Cabaret“. Ellen Kärcher steigerte damit die Neugierde des Publikums. „My Fair Lady“ führte in die Geschichte des Musicals in den 30er-Jahren: „Wäre das nicht wunderschön“ – mit den Träumen eines Blumenmädchens spannte Ute Scheepers den Bogen. Ihre Stimme klang weicher als die ihrer Kollegin. Verträumt berlinerte sie anfangs, und Wedde übernahm den Part des Phonetikers, der ihr karrierefördernd das richtige Sprechen beibringt.

Publikum kommt auf die Bühne

Scheepers legte bei „Es grünt so grün“ ihr ganzes Timbre in die Stimme und klang opernreif. Ein großer Teil des Programms pendelt zwischen schnellen Songs und einfühlsamen Balladen mit Kompositionen von Andrew Lloyd Webber von „Love Changes Every-thing“ bis „Vaults Of Heaven“. Ellen Kärcher überzeugte als „Evita“ in „Weine nicht um mich Argentinien“. Höhepunkt des ersten Teils waren aber mit „Aquarius“ und „Let The Sunshine in“ zwei Songs aus „Hair.“ Die Company sorgte dabei im Blumenkinderlook für Hippieflair.

Jetzt hatte auch Angie Marschall vom Organisationsteam ihren Auftritt. Sie schilderte, wie sie in den 60er-Jahren als Au-pair-Mädchen nach Deutschland kam, mit „Hair“ als einziger Schallplatte im Gepäck. Ein „tolles Lebensgefühl war das damals“, erinnerte sich Marschall. „Man trug kaputte Hosen – genauso wie heute“. Der Funke sprang über und die Company holte immer mehr Mittänzer aus dem Publikum auf die Bühne. Die Zuhörer im Saal sprangen auf und klatschten begeistert mit. „Gefühl pur“, lautete das Urteil einer Besucherin. Einige fühlten sich bei den stimmstarken Auftritten an Musicalbesuche in Hamburg und München erinnert. Nach der Pause waren Titel aus „Grease“ und „Saturday Night Fever“ angesagt.

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