Einsatz der Feuerwehr Thuja-Hecke in Wormersdorf brennt lichterloh

Rheinbach-Wormersdorf · Anlässlich eines Brandes in Wormersdorf warnt die Feuerwehr vor den Gefahren bei der Unkrautvernichtung mithilfe von Brennern.

 Die Feuerwehr löscht den Brand in einer Thujahecke zwischen zwei Einfamilienhäusern in Wormersdorf.

Die Feuerwehr löscht den Brand in einer Thujahecke zwischen zwei Einfamilienhäusern in Wormersdorf.

Foto: Axel Vogel

Die Feuerwehren im Vorgebirge werden nicht müde, in Zeiten des Klimawandels vor einem leichtfertigen Umgang mit potenziellen Gefahrenquellen zu warnen, die im Garten oder der Natur leicht einen Brand verursachen können. Aus aktuellem Anlass wollen die Wehren nochmals gezielt sensibilsiieren: Erst am Freitag hat in Rheinbach-Wormersdorf eine Thujahecke zwischen zwei Einfamilienhäusern in Flammen gestanden. Dank des raschen Einsatzes der Rheinbacher Wehr konnte ein Übergreifen der Flammen verhindert werden. Wie zu erfahren war, soll zuvor Unkraut mittels eines Brenners vernichtet und dadurch der Brand verursacht worden sein.

Michael Beyer, Sprecher der Bonner Polizei, bestätigt den Sachverhalt. Der Polizeisprecher warnte dabei auch nochmals eindringlich vor dem Einsatz solcher Brenner: „Das kann bei der Trockenheit schnell ins Auge gehen und große Schäden verursachen.“ Auch die Feuerwehren in Rheinbach und Alfter weisen grundsätzlich erneut auf die Gefahren beim Abflämmen von Unkraut mittels eine Brenners hin. Zumal die nächste Hitzewelle erwartet wird.

Feuerwehr warnt vor dem Einsatz von Brennern

Unkrautvernichtung mittels eines in der Regel gasbetriebenen Brenners ist bei vielen Hausbesitzerin beliebt, aber speziell aus Sicht der Feuerwehr ein leidiges Thema. Denn das Verfahren kann bei einer falschen Handhabung oder Unachtsamkeit verheerende Folgen haben. So musste etwa die Bornheimer Feuerwehr vor sieben Jahren einen großen Brand in Sechtem löschen, der auch bei einer Unkrautbeseitigungsaktion mittels eines Brenners entstanden war. Die Flammen griffen auf das Haus über, die Feuerwehr musste anschließend große Teile des Daches abreißen.

Warum insbesondere brennende Thuja-Hecken regelmäßig die Feuerwehr fordern, erklärt Katarina Knoch, Sprecherin der Rheinbacher Feuerwehr: Zum einen seien in jeder Thuja-Hecke ausgetrocknete Zweige und Blätter vorhanden, die durch vergleichsweise geringer Zündenergie in Brand gesetzt werden können. Zudem würden Thuja-Blätter leicht brennbare Öle enthalten. Aber auch, wer keine Thuja-Hecke im Garten beziehungsweise im Vorgarten stehen hat, dem empfiehlt Knoch, auf eine Unkrautvernichtung mittels Gasbrenner zu verzichten: „Die Risiken, dass ungewollt ein Feuer entsteht, sind einfach zu groß.“

Löschwasser bereit halten

Wer trotzdem nicht auf ein solches Gerät verzichten will, dem legt Silke Simon, stellvertretende Sprecherin der Alfterer Feuerwehr, folgende Sicherheitsregeln ans Herz: Es sollten beispielsweise nur geprüfte Geräte eingesetzt werden, die vor Beginn der Arbeit überprüft werden sollten. „Nur da arbeiten, wo keine weitere Brandgefahr herrscht“, betont Silke Simon. „Auch sollte man Löschmittel wie einen Eimer Wasser oder einen Wasserschlauch in unmittelbarer Nähe vorhalten und vor dem Gebrauch der Gasbrenner trockenes Laub und Gras im Arbeitsbereich entfernen.“ Zudem empfiehlt Simons Kollegin Knoch mit Hinweis auf den Deutschen Feuerwehrverband, im Brandfall den Ort des Feuers möglichst genau anzugeben: „Dazu kann man bekannte Objekte, Wegkreuzungen oder auch die Rettungspunkte im Wald benutzen." Wichtig sei, das Feuer so schnell wie möglich und mit einer möglichst genauen Ortsangabe zu melden.

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