Trotz Corona Rheinbacher richten Kulturfestival aus

Rheinbach · Kultur in Pandemie-Zeiten ist keine einfache Angelegenheit. In Rheinbach wagt man nun einen besonderen Versuch.

 Das Projekt „LaborPhasen“ stellen (v. l.) Luzia Fecke, Jochen Roebers und Stefan Raetz im Rheinbacher Rathaus vor.

Das Projekt „LaborPhasen“ stellen (v. l.) Luzia Fecke, Jochen Roebers und Stefan Raetz im Rheinbacher Rathaus vor.

Foto: Axel Vogel/AXEL VOGEL

Ein kultureller Leuchtturm, von Rheinbach in die Welt – und das in Corona-Zeiten. Klingt vermessen. Ist es aber nicht. Unter dem Namen „Die LaborPhasen“ werden die Glasfachschule und Luzia Fecke von der Künstleragentur Tapstep mit den ersten beiden corona-konformen Musik- und Kulturveranstaltungen mit Künstlern von Weltrang starten.

Der Glaspavillon bietet am Sonntag, 1. November, 18.30 Uhr, den Rahmen für das Kunst- und Klangprojekt „Licht und Schatten – Die letzten schönen Tage“ mit dem preisgekrönten iranischen Künstler Mehrdad Zaeri und dem Musiker und Klangkünstler Kurt Holzkämper. Am 6. November, 19.30 Uhr, geben die Schlagzeugerin Anika Nilles und ihre Band Nevell ein LaborKonzert in der Mehrzweckhalle der Glasfachschule. Beide Ereignisse werden live von den Projektpartnern MuxxTV (Köln) aufgezeichnet und über soziale Netzwerke und Online-Kanäle weltweit übertragen.

Keine Eintagsfliege

Das Festival umfasst darüber hinaus in der Woche bis zum 7. November noch ein Werkstatt-Gespräch mit dem Künstler Zaeri am Städtischen Gymnasium und einen Drum-Workshop mit Nilles im Rahmen des Orientierungs- und Beratungstags an der Glasfachschule. Das Projekt soll keine Eintagsfliege bleiben, wie die Kooperationspartner, Luzia Fecke, Glasfachschulleiter Jochen Roebers und Schirmherr Stefan Raetz ankündigten.

Der Name „LaborPhase“ verweise auf den Aspekt des Experimentellen und darauf, dass es nicht um Mainstream gehe. „Wir wollen vielmehr wertvolle Nischen bedienen“, so Roebers. Anika Nilles sei weltweit für ihr „hochfiligranes Schlagzeug“ bekannt und habe 196 000 Abonnenten auf Youtube und mehr als 20 Millionen Seitenaufrufe dort, so Fecke.

Rückenwind für den Fachbereich

Wenn auch die ersten Überlegungen zu dem Projekt weit vor Corona gestartet worden seien, um dem Bereich Musik an der Glasfachschule „etwas Rückenwind“ zu verschaffen, so Roebers, gebe das Projekt jetzt in der Pandemie ein wichtiges Signal: Trotz Corona kann Kultur stattfinden. Am Sonntag, 1. November, wird im Glaspavillon der preisgekrönte iranische Illustrator Zaeri zu den Klängen der Musik des Bassisten Holzkämper intuitiv zeichnen. Diese Zeichnungen werden über die mit einer Folie überzogenen Glaswände nach außen projiziert, wo die Zuschauer das Kunstspektakel coronakonform genießen können. Bis 7. November bleibt die Installation bestehen.

Karten für das „LaborKonzert“ mit Schlagzeugerin Nilles und ihrer Band Nevell am 6. November, 19.30 Uhr, in der Glasfachschule gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Die Live-Übertragung kann in den sozialen Netzwerken und auf Online-Kanälen verfolgt werden.

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