Eifel- und Heimatverein Unbekanntes über Tonnenberg und Wolfsberg in Rheinbach

RHEINBACH · Beim Rheinbacher Wandertag des Eifel- und Heimatvereins sind die Teilnehmer auf historischen Pfaden unterwegs. Dazu gehört auch eine Nordic-Walking-Strecke.

 Ohne Rucksack geht gar nichts bei den Wanderern, die sich für eine der beiden Zwölf-Kilometer-Strecken entschieden haben.

Ohne Rucksack geht gar nichts bei den Wanderern, die sich für eine der beiden Zwölf-Kilometer-Strecken entschieden haben.

Foto: Matthias Kehrein

Ob Tomburg, römische Wasserleitung oder Waldkapelle: Rund um Rheinbach mangelt es nicht an bekannten Wanderzielen. Doch an manch anderen Sehenswürdigkeiten geht man schnell vorbei. Darum hat sie der Eifel- und Heimatverein beim Rheinbacher Wandertag am Sonntag in den Fokus gerückt. Auf zwei zwölf Kilometer langen Strecken und bei einer fünf Kilometer langen Familienwanderung erkundeten rund 80 Teilnehmer die Umgebung der Glasstadt auf historischen Pfaden.

So führte Heinz Kessel eine Gruppe unter anderem zum Tonnenberg. „Dort war früher ein Aussichtspunkt in der Römerzeit“, berichtete er. Außerdem sei der Basalt des Berges interessant. Anders als beim daneben liegenden Tomberg finde man hier Kugelbasalt. „Das ist wie eine Zwiebel, den kann man schälen“, erklärte der Wanderführer. Ebenfalls auf seiner Tour zu entdecken: der Wolfsberg. Kessel erzählte von einem Fall aus der Zeit der Hexenverfolgung, bei dem ein Mann als Werwolf bezeichnet und verbrannt wurde.

Alte Tradition wieder aufleben lassen

Eine andere Gruppe erkundete zeitgleich das Höhengebiet der Swist, während sportliche Teilnehmer mit Achim Phiesel die Strecke im Nordic Walking absolvierten. Eltern und Kinder brachen mit Familienwartin Elsbeth Bois zu einer Rallye rund um Rheinbach auf. Dabei galt es, rechts und links des Weges nach Fragen Ausschau zu halten. Wer am Ende nicht nur wusste, wie die Wohnung eines Eichhörnchens heißt, sondern alle 18 Fragen richtig beantwortete, fand das Lösungswort: „Knollenblätterpilz“.

Mit dem Rheinbacher Wandertag möchte der Verein eine alte Tradition wieder aufleben lassen. Das Interesse war auf jeden Fall vorhanden, und das Engagement stimmte auch. Jede Gruppe hatte sechs Wanderführer, darunter Annette Althausen, mit 20 Jahren die jüngste Wanderführerin. Und zur Belohnung gab es im Eifelhaus Kaffee und Kuchen sowie eine Ausstellung mit Naturaufnahmen von Claudia Kleinfeld.

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