Sankt Martin in Rheinbach Unternehmer-Ehepaar Ruland finanziert Schulanbau

RHEINBACH · Nach einem knappen Jahr Bauzeit gab die Rektorin der Katholischen Grundschule Sankt Martin die neuen Räume am Freitag für die Kinder frei. Und die strömten aus wie kleine Wiesel. "Hier gibt es eine Smartboard-Tafel, größere Fenster und rote Möbel", beschrieb Katharina (9) die Unterschiede zu den Räumen an der Bachstraße.

 Unterricht mit Blick auf den Hexenturm: Die Schüler warten im Klassenverband darauf, die neuen Räume zu erobern.

Unterricht mit Blick auf den Hexenturm: Die Schüler warten im Klassenverband darauf, die neuen Räume zu erobern.

Foto: Wolfgang Henry

So ganz genau wussten die Messdiener Christoph und Anna am Freitag nicht nicht, was ihr Job war. In weiß-rote Gewänder gehüllt standen die Neunjährigen mit Bibel und Weihwasser vor dem neuen Anbau der Katholischen Grundschule Sankt Martin und warteten. "Hier ist gleich die Einweihung, und wir werden schon klarkommen", gab sich Christoph zuversichtlich.

Dabei waren die Viertklässler genauso wenig Statisten wie Pater Damian. Das betonte Rektorin Maria Orth: "Wir sind eine katholische Schule, das steht nicht nur außen drauf, sondern das ist auch drin." Und so folgten Christoph und Anna Pater Damian in jeden der fünf neuen Klassenräume, um sie zu segnen.

Als Segen empfand die Schulleiterin seinerzeit auch die Zusage des Rheinbacher Unternehmer-Ehepaares Ruland, für die Kosten des Anbaus aufzukommen (siehe Artikel rechts). Das sei nicht selbstverständlich, schließlich sei die Million "angekratzt worden", wie Orth auf Nachfrage erklärte. Auch Bürgermeister Stefan Raetz dankte den beiden, die einst auf 25 Quadratmetern Lebensmittel verkauften und denen heute Hit-Märkte in Rheinbach, Meckenheim und Ahrweiler gehören. "Was Sie tun, ist gelebtes Mäzenatentum", so der Bürgermeister.

An die Schüler richtete er die Bitte, die weißen Wände des Anbaus weiß zu lassen. "Geht damit sehr sorgfältig um, der Anbau muss nicht mehr verschönert werden." Die Nutzer der Räume, die von Klasse 1 bis 4 reichen, drückten ihre Freude mit einem getanzten Lied aus. "Unsere Schule ist bewegt, auch wenn sie fest am Boden steht", war da zu hören. Oder auch: "Hier bei uns geht es rund, auch das Frühstück ist gesund." Und bei einer Abwandlung des Liedes "Live is Life" wippten Bürgermeister und Pater mit.

Ganz schön "gerödelt" habe in den letzten Tagen Hausmeister Günter Linke, den Orth ebenso lobte wie die Neuen Pfade, die Baufirma Weyer und den Bauhof.

Nach einem knappen Jahr Bauzeit gab die Rektorin die Räume für die Kinder frei. Und die strömten aus wie kleine Wiesel. "Hier gibt es eine Smartboard-Tafel, größere Fenster und rote Möbel", beschrieb Katharina (9) die Unterschiede zu den Räumen an der Bachstraße. Diese hatten für die 400 Schüler nicht mehr ausgereicht.

Gemeinsam mit ihren Mitschülerinnen Lea (10) und Isabelle (9) saß die Viertklässlerin schon einmal Probe auf den neuen Stühlen. "Ob das nach den Ferien mein Platz wird, weiß ich aber noch nicht", sagte Katharina. Wenn sie in zwei Wochen zurückkommt, wird auch das neue kleine Kreuz im Klassenraum hängen. Ebenfalls gesponsert von den Rulands.

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