Eulenbach Rheinbach UWG kritisiert Kosten für Neugestaltung des Eulenbachs

Rheinbach · Teile des Bettes des Eulenbachs, der die Teiche speist, sollen verlegt werden. Die Rheinbacher UWG-Fraktion sieht in der Ausschussentscheidung für den Erhalt der Weiher im Stadtwald eine „unverantwortliche Großzügigkeit“.

 Rund um den Pilgerpfadsweiher im Rheinbacher Stadtpark sollen bald Arbeiten zur Sanierung des Eulenbachs beginnen. FOTO: UWG

Rund um den Pilgerpfadsweiher im Rheinbacher Stadtpark sollen bald Arbeiten zur Sanierung des Eulenbachs beginnen. FOTO: UWG

Foto: uwg

Sie sind ein Idyll, welches Spaziergänger von nah und fern anlockt. Den Weihern im Rheinbacher Stadtwald unterhalb der Waldkapelle droht allerdings eine Gefahr: Es fehlt an Wasser, sie drohen trockenzulaufen. Damit dies nicht geschieht, hat der Rheinbacher Ausschuss für Stadtentwicklung: Umwelt, Planung und Verkehr beschlossen, Teile des Bettes des Eulenbachs, der die Teiche speist, zu verlegen (der GA berichtete). Kritik an dieser Entscheidung kommt von der Fraktion der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG).

Die hatte bereits im Ausschuss zusammen mit den Grünen gegen den Vorschlag der Verwaltung votiert, den Eulenbach für 220 000 Euro erneuern zu lassen, wovon die Stadt 100 000 Euro tragen muss. Die SPD enthielt sich der Stimme, CDU und FDP votierten dafür.

Die nunmehr favorisierte Variante sieht vor, dass der Bach von der Waldkapelle bis zum ersten Teich so verläuft wie bisher. Der zweite Teich hingegen wird aufgegeben. Grund: Sein Damm ist stark beschädigt. Nach einer Umleitung fließt der Bach anschließend durch einen „Entwicklungskorridor“ von etwa 20 Metern Breite, der sich an den vorhandenen Geländestrukturen orientiert. Innerhalb des Korridors sucht sich das Gewässer selbst ein neues Bett. Das Wasser für die Teiche drei bis fünf soll über den heutigen Gewässerverlauf fließen. Dort müssen Ein- und Ausleitungen erneuert sowie Schlamm beseitigt werden. An Teich fünf rinnt der Bach dann zurück in sein altes Bett.

Aus Sicht der UWG stellt das Projekt eine „unverantwortliche Großzügigkeit“ dar. Da die Stadt lediglich verpflichtet sei, für die Durchgängigkeit des Eulenbachs zu sorgen, wofür es Fördergelder gebe, könne die Kommune 100 000 Euro einsparen. Außerdem seien in dem Projekt die Folgekosten für die Erhaltung der Teiche, deren Pflege, Wartung und Reinigung noch gar nicht berücksichtigt, so die UWG-Fraktion. „Besonders prekär stellt sich die Finanzierung der Kosten für die Erhaltung der Teiche dar, da es sich hier nicht um eine Pflichtaufgabe der Stadt, sondern augenscheinlich um eine freiwillige Leistung handelt“, kritisiert die Fraktion.

Die Gemeindeprüfungsanstalt NRW habe sich bereits kritisch zu den freiwilligen Leistungen der Stadt geäußert und deren Vermeidung angemahnt. Dieser grundsätzlichen Auffassung habe sich auch die Kommunalaufsicht in ihrem Bericht zum Etatplan 2017 angeschlossen, erklärte die UWG.

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