Winterwetter am Tor zur Eifel Viele Besucher rodeln in Hilberath

Rheinbach-Hilberath · Wer im Schnee spazieren oder rodeln wollte, musste sich beeilen: Die Wettervorhersage prognostizierte Tauwetter ab Sonntagnachmittag. Viele Familien aus der Region waren deshalb bereits am Sonntagmorgen auf den Hängen bei Rheinbach-Hilberath unterwegs – mit und ohne Schlitten.

 In Hilberath wird nach erneutem Schneefall gerodelt.

In Hilberath wird nach erneutem Schneefall gerodelt.

Foto: Axel Vogel

Wer am Sonntag  noch ein wenig Schnee zum Schlittenfahren, für eine Schneeballschlacht oder zum Schneemannbauen genießen wollte, musste sich schon früh aufmachen. Denn für den weiteren Tagesverlauf waren höhere Temperaturen, Regen und damit das Wegschmelzen der weißen Pracht angekündigt. Deshalb hatten vor allem viele Familien mit Kindern in der Region schon morgens die Schlitten eingepackt, um die Gelegenheit zum winterlichen Schneevergnügen zu nutzen.

Und so war der Parkplatz am Tor zur Eifel am Vormittag schnell überfüllt, nicht nur mit Besuchern aus der Umgebung, die Kennzeichen der geparkten Autos zeigten, dass sogar Kölner in Hilberath rodelten und spazieren gingen.

Eigens deswegen aus der Bonner Altstadt gekommen war ein junger Vater mit seiner dreijährigen Tochter und einem aufblasbaren Schlitten. Seine Frau sei schon einmal zum Schlittenfahren in Hilberath gewesen, sagte er. Sie sei so begeistert gewesen, dass er das jetzt auch mit seiner Tochter gemeinsam genießen wollte. Sorge, dass es in Zeiten der Corona-Pandemie eng werden könnte auf dem Rodelhügel, weil zu viele Menschen gleichzeitig rutschen wollten, hatte er nicht. „Jeder hatte seine Bahn. Es war Abstand genug“, sagte der junge Vater.

Schneeballschlacht reichte

„Einfach mal auslüften“ wollte eine andere Bonner Familie ihre beiden neunjährigen Kinder. Sie kämen auch sonst häufig zum Spazierengehen oder Wandern nach Hilberath. Einen Schlitten hatten sie am Sonntag nicht mitgebracht. Ihnen reichte unterwegs eine Schneeballschlacht.

Ebenfalls aus Bonn angereist war eine Familie mit ihren Söhnen im Alter von sieben und zehn Jahren. Sie hatten die Schlitten zwar mitgebracht, ließen sie aber im Auto und machten sich zu einer winterlichen Wanderung rund um Hilberath am Tor zur Eifel auf. Das sei häufig ihr Ziel, berichteten die Eltern. „Wir sind einfach froh, wenn wir mit den Jungen mal rauskommen.“ Die seien beide im Homeschooling. Und in die Skigebiete könne man ja nicht, weil die viel zu überlaufen seien.

Abstandsregeln gelten auch im Schnee

Eine Reihe von Besuchern waren unsicher, ob die Regeln während des aktuellen Corona-Lockdowns das Rodeln überhaupt erlauben. Viele befürchteten auch, dass es Probleme mit dem Ordnungsamt geben könnte. Für unseren Fotografen Axel Vogel war das Anlass bei der Polizeileitstelle anzufragen. Prinzipiell verboten sei es nicht, so die Auskunft der Polizei. Auch auf den Rodelhängen gelten aber auf jeden Fall die Abstands- und Hygieneregeln.

Von überfüllten Hängen, kilometerlangen Staus und Beschwerden der Anlieger, wie sie in den vergangenen Wochen aus den nahegelegenen Wintersportgebieten im Sauerland berichtet wurden, war Hilberath aber weit entfernt: Eine Einsatzlage gab es am Sonntag für die Polizei am Tor zur Eifel nicht.

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