VHS-Zweckverbandsversammlung Volkshochschule hebt die Gebühren an

RHEINBACH · Bei vier Gegenstimmen hat die VHS-Zweckverbandsversammlung die Änderung der Gebührenordnung zum 1. August beschlossen. Wie berichtet, hat die Gebührenänderung laut VHS-Direktor Adrian Grüter das Ziel, "nicht primär mehr Geld zu generieren", sondern "die Struktur der Gebühren zu ändern und gerechter zu machen".

Unter anderem ist im Teilbereich der Musikschule eine Anhebung um 2,4 Prozent analog zu den Tariferhöhungen vorgesehen. Um den Zuschuss für den Erwachsenen-Unterricht in der Musikschule zu verringern, werden die Gebühren für Erwachsene gegenüber denen für Kinder und Jugendliche um rund zehn Prozent erhöht.

Dabei soll das Erwachsenenalter künftig ab 25 Jahre statt wie bisher ab 27 Jahre gelten. Um einen Euro erhöht werden die Gebühren für die Ausleihe von Musikinstrumenten.

Der Elternbeirat der Musikschule hatte zu Beginn der Sitzung "grundsätzliche Bereitschaft" bekundet, eine Gebührenanhebung mitzutragen. Allerdings werteten die Eltern die vorgeschlagenen Änderungen im Musikschulbereich als problematisch, insbesondere für Familien mit mehreren Kindern.

Der Elternbeirat rechnete vor, dass eine Familie für zwei Kinder, die jeweils ein Instrument lernen, künftig 2200 Euro im Jahr und damit 160 Euro mehr zahlen müsse. Bei einer Familie, deren zwei Kinder zwei Instrumente erlernen, seien es bei einem Jahresbeitrag von 3428 Euro künftig 180 Euro mehr.

Privatunterricht sei deutlich billiger und stelle eine ernstzunehmende Konkurrenz dar, zumal dort nur für tatsächlich erteilte Unterrichtsstunden gezahlt werde. Lorenz Euskirchen, FDP Rheinbach, wies auf die Gebührenerhöhung des vergangenen Jahres hin, deren Auswirkungen noch nicht bekannt seien.

Auch die SPD Rheinbach wollte statt dem Verwaltungsvorschlag dem des Elternbeirates folgen. Meckenheims Bürgermeister Bert Spilles erinnerte jedoch an den "noch immer virulenten" Ausstieg von Swisttal aus dem Musikschulbereich. "Wenn das passiert, reden wir über ganz andere Gebührenänderungen. Wir wollen ein klares Zeichen setzen, dass wir diesen Zweckverband zusammenhalten wollen", so Spilles.

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