Vor der Corona-Schließung Volle Restaurants und Kneipen in Rheinbach

Rheinbach · In der Rheinbacher Innenstadt sind viele Menschen unterwegs. Normal, wenn es nicht der letzte Abend vor dem Lockdown wäre. Grund für uns, Wirte und Gäste zu fragen, wie es ihnen bei diesem letzten Besuch für die nächsten vier Wochen geht.

 Die Rheinbacher gehen vor dem zweiten kleinen Lockdwon am Montag noch einmal shoppen. Auch die Kneipen waren gut besucht.

Die Rheinbacher gehen vor dem zweiten kleinen Lockdwon am Montag noch einmal shoppen. Auch die Kneipen waren gut besucht.

Foto: Axel Vogel/AXEL VOGEL

Die Tische im Raucher-Pavillon vor der „Alten Post“ sind schon früh am Abend besetzt. An einem davon Marc mit zwei Freunden. Er sei extra aus Bonn gekommen, um noch einmal alte Freunde in Rheinbach zu sehen und noch einmal mit ihnen im alten Zuhause rauszugehen, sagt er. Lange bleiben können die Drei aber nicht, denn ihr Tisch ist schon von anderen Gästen vorreserviert. „Es haben sich sehr viele Gäste angemeldet, die noch einmal am letzten Samstagabend kommen wollen“, sagt Gastwirtin Karina Wüschem. „Es sind schon meistens auch Leute, die immer kommen. Aber sie kommen jetzt extra an mehreren Tagen.“ Ob sie die Schließung zur Renovierung nutzen wird? „Nein. Unser Lokal haben wir schon im ersten Lockdown renoviert. Vielleicht renovieren wir jetzt zuhause.“

Schräg gegenüber am Wilhelmsplatz sind im Brauhaus schon am frühen Abend alle Tische besetzt. Das Servicepersonal hat alle Hände voll zu tun. „Wir haben schon seit Freitag volles Haus. Viele Leute kommen, um den letzten Tag noch auszunutzen“, so ein Kellner. Guido und Annette Kremmin gehören zwar zu den regelmäßigen Gästen, wie sie sagen. „Aber wir gehen heute und auch am Sonntag noch einmal gezielt hierhin, um die Familie Schemerka zu unterstützen“, sagt Guido Kremmin. Wenn das Brauhaus geschlossen ist, will das Ehepaar auch den Abholservice nutzen. Die Karte dafür haben die Grafiker „bis spät in die Nacht auf Samstag“ entwickelt, wie sie sagen.

Im Restaurant „Nepheli“ Vor dem Dreeser Tor herrscht ebenso schon am frühen Abend Hochbetrieb, sodass Restaurantleiter Efthymios Kyrtsis nur Zeit für einen knappen Satz hat: „Viele Gäste haben heute angerufen. Mehr Leute als wir Plätze haben. Wir sind komplett ausgebucht.“

Ähnlich ist es im Nudelhaus „La Pastaria“ an der Hauptstraße. „Jetzt, wo die Leute wissen, dass wieder geschlossen wird, haben wir in den letzten beiden Tagen einen Ansturm und viele Reservierungen“, sagt Inhaber Amedeo Dahas. Hingegen sei es sehr ruhig gewesen seit Einführung der Maskenpflicht auf der Hauptstraße, Vor dem Dreeser und am Wilhelmsplatz.

Das Restaurant „Anna Seibert“ am Bürgerhausplatz sei am Wochenende immer ausgebucht, stellt Gastgeber Benedikt Frechen fest. Sonntags sei das Restaurant immer geschlossen, da mache er vor der erneuten Schließung keine Ausnahme. Paul Nelles und Anja Freiberger gehören jeden Samstag im „Anna Seibert“ zu den Gästen. „Wir freuen uns, am letzten Tag noch hier sein zu dürfen. Benedikt Frechen hat ebenso wie die ganze Rheinbacher Gastronomie seit Corona vorbildlich für die Einhaltung aller Regeln gesorgt.“ Die Speisen des „Anna Seibert“ gibt es ab Dienstag wieder auf Vorbestellung zum Abholen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort