Voreifelbahn S23 Bahnhaltepunkt in Oberdrees ist möglich

Rheinbach-Oberdrees · Künftig könnte es einen Bahnhaltepunkt im Rheinbacher Stadtteil Oberdrees geben. Erste Gespräche zur Finanzierung haben bereits stattgefunden.

Für einen Haltepunkt der  Voreifelbahn S23  in Oberdrees gibt es noch eine Chance.

Für einen Haltepunkt der Voreifelbahn S23 in Oberdrees gibt es noch eine Chance.

Foto: Axel Vogel

Für einen Bahnhaltepunkt in Oberdrees gibt es noch eine Chance. Das geht aus einer Mitteilung der Stadt Rheinbach im Ausschuss für Umwelt und Mobilität (AUM) hervor. Demnach soll die Einrichtung dieses zusätzlichen Haltepunkts auf Wunsch des Nahverkehr Rheinland (NVR) in den noch ausstehenden Planungsauftrag an die Deutsche Bahn aufgenommen werden. Erste Gespräche zur Finanzierung der erforderlichen Planleistungen zum weiteren Ausbau seien bereits mit dem Land und der Bahn geführt worden.

Die Stadt Rheinbach plant mittel- und langfristig die Ausweisung weiterer Baugebiete in Oberdrees, auch vor dem Hintergrund einer perspektivischen Anbindung an den Schienenpersonenverkehr (SPNV). Zu dieser Baulandentwicklung seien bereits Gespräche mit der Bezirksregierung Köln sowie im April 2019 auch im Rahmen der Landesinitiative „Bauland an der Schiene“ geführt worden, wie die Stadtverwaltung dazu ausführt. Demnach stehe die Bezirksregierung der Entwicklung in Oberdrees positiv gegenüber, wenn der Haltepunkt eine realistische Perspektive habe.

Elektrifizierung der Voreifelbahn S23 bis 2026

Diese Perspektive ergibt sich inzwischen aus einer Betriebsprogrammstudie, die die DB Netz AG im Auftrag des NVR untersucht hat. Ergebnis: Ein S23-Haltepunkt Oberdress wäre eingeschränkt realisierbar. Diese Einschränkung resultiert aus der eingleisigen Streckenführung zwischen Alfter-Witterschlick und Meckenheim-Kottenforst sowie zwischen Rheinbach und Euskirchen-Kuchenheim. Die so erzwungenen Begegnungspunkte der Züge würden keine Realisierung des Haltepunkts Oberdrees ermöglichen. Jedoch will der NVR laut Mitteilung im Ausschuss diese sogenannten Zwangspunkte durch einen Ausbau der Strecke auf eine durchgehende Zweigleisigkeit beseitigen.

So soll auch die Taktung der S23 auf einen 20- beziehungsweise Zehn-Minuten-Takt in der Hauptverkehrszeit zwischen Bonn und Euskirchen beziehungsweise Rheinbach verdichtet werden. Die Bahn hatte die Elektrifizierung der Voreifelbahn S23 bis zum Jahr 2026 angekündigt.

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