Künstlerin Barbara Hoock in Rheinbach Weiß wie Schnee, Schwarz wie Kohle

RHEINBACH · Im Rheinbacher Glaspavillon ist seit Sonntag eine Ausstellung der Künstlerin Barbara Hoock, die in Swisttal vor den Toren Bonns lebt und arbeitet, zu sehen. Am Eingang kündet schon die Installation "Sterntaler", bestehend aus vielen gehäkelten weißen Deckchen, die wie Großaufnahmen von Schneeflocken wirken, an, dass hier ein Raum mit märchenhaften Kunstobjekten präsentiert wird.

 Künstlerin Barbara Hoock an ihrem "Scheewittchenkreis" im Rheinbacher Glaspavillon.

Künstlerin Barbara Hoock an ihrem "Scheewittchenkreis" im Rheinbacher Glaspavillon.

Foto: Roland Kohls

Manfred Haas, ein Freund des Ehepaares Hoock begrüßte die Besucher der Vernissage. Seine Frau, die ebenfalls Künstlerin ist, habe einmal über Barbara Hoock gesagt: "Es gibt noch Feen und Zauberinnen."

Eine Einführung in die Ausstellung gab die Kunsthistorikerin Béatrice Roschanzamir. Der Titel der Ausstellung spiele auf das Märchen "Schneewittchen" an. "In diesem Raum gibt es viele Märchen zu entdecken", sagte Roschanzamir. Auf dem Boden war ein Kunstwerk mit dem Namen ?Schnewittchenkreis? installiert worden. Es hat einen äußeren Kreis aus Kunstschnee. Die Mitte des Kreises ist gefüllt mit schwarzen Kohlen, die von einem Kreis aus Glassteinen umschlossen werden.

"Der Kreis ist ein uraltes Symbol für den Kreislauf des Lebens", erläuterte Roschanzamir. Bei den Bildern, die auf dem Boden liegend präsentiert werden, sei der Einfluss des chinesischen Professors Qi Yang von der Akademie Steinfeld erkennbar. "Diese Bilder sind wie visuelle Haikus (japanische Kurzgedichte), eine zu Bild gewordene Poesie", deutete Roschanzamir.

Hoock komponiert mit vertrauten, alltäglichen Materialien, die sie in erstaunlichen Konstellationen neu zusammen fügt.

Die Objekte, Collagen, Bilder, Fotografien, Assemblagen und Installationen eröffnen den Betrachtern viele neue Perspektiven und Interpretationsmöglichkeiten. Zu den Materialien mit denen Hoock arbeitet gehören unter anderem Holz, Glas, Papier, Metall, Federn und Muscheln. "Oft verwende ich Strandgut oder Fundstücke aus der Natur, die eine besondere Form oder Oberfläche haben", erzählte die Künstlerin. Wichtig sei ihr, "dass die Materialien etwas Besonderes haben, einen Symbolwert, interessante Altersspuren, ein zu erahnendes Schicksal oder etwas emotional Anrührendes".

Interessierte haben bis Dienstag, 3. Februar, immer samstags und sonntags von 11 bis 12 Uhr, Gelegenheit die Ausstellung zu besuchen. Auch nach Vereinbarung mit der Künstlerin unter der Telefonnummer 0 22 26/1 39 06 sind Besichtigungen möglich.

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