Neubau des C-Flügels im Spätsommer beendet Weitere Bauarbeiten in der JVA Rheinbach geplant

Rheinbach · Die Bautätigkeiten auf dem Gelände der Justizvollzugsanstalt Rheinbach sind mit der Errichtung des neuen C-Flügels noch nicht abgeschlossen. Mit dem Plus an Aufnahmefähigkeit von Gefangenen werden eine neue Werkhalle sowie der Neubau von Wäscherei und Anstaltsküche erforderlich.

In zwei weiteren Neubauten in der JVA Rheinbach entstehen neue Jobs für die Inhaftierten. Derzeit entstehen eine neue Werkhalle und eine neue Anstaltsküche.

Wenn bis zum Spätsommer die Bauarbeiter den Neubau des C-Flügels der Justizvollzugsanstalt (JVA) Rheinbach nach seiner Vollendung verlassen haben werden, sind damit die Bautätigkeiten auf dem Gelände der JVA noch lange nicht abgeschlossen. Hinter der fast acht Meter hohen Außenumwehrung entstehen derzeit eine neue Werkhalle sowie der Neubau von Wäscherei und Anstaltsküche.

Denn: Auf dem von hohen Mauern umsäumten Areal der JVA hängt wegen des naturgemäß begrenzten Platzes alles mit allem zusammen: Wenn die 220 Hafträume des neuen C-Flügels bezogen werden, steigert sich die Kapazität der Rheinbacher JVA von zuvor 545 auf 617 Gefangene. Das Plus an Aufnahmefähigkeit kommt dadurch zustande, dass es im Neubau des C-Flügels noch einen sogenannten E-Flügel gibt. Damit die Insassen im Wortsinne eine Beschäftigung haben, lässt der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB) auf dem Gelände eine Werkhalle errichten. Das neue Gebäude ist in sechs Arbeitshallen mit einer Flächen von jeweils 170 bis 260 Quadratmeter unterteilt, berichtet Frank Buch, Pressesprecher der Kölner BLB-Niederlassung. Im Rohbau steht das neue Gebäude bereits. Mit der Fertigstellung sei nach derzeitigem Stand für Ende 2019 zu rechnen, erklärt Buch.

Der Clou ist: Wie bei der Baustelle zum C-Flügel können die Handwerker und Bauarbeiter ihren derzeitigen Arbeitsplatz durch eine Lücke in der Außenumwehrung erreichen. Allerdings ist dieser Baustelleneingang besonders gut gesichert, die Baustelle selbst von einer sechs hohen Mauer umgeben, auf der alle üblichen Sicherheitseinrichtungen wie Kameras, Sensoren und Stacheldraht zu finden sind. Die aus der Außenmauer entfernten Segmente liegen neben dem provisorischen Einlass und werden wieder Teil der Mauer.

Seit Anfang Juli 2018 laufen außerdem die Rohbauarbeiten für ein weiteres zweigeschossiges Gebäude auf dem Gelände. "Im Obergeschoss wird eine Wäscherei (Fläche 1210 Quadratmeter) untergebracht und ins Erdgeschoss kommt eine Küche (1310 Quadratmeter)", berichtet Buch. Die Baugrube ist bereits ausgehoben, die Fertigstellung für Mitte 2020 vorgesehen.

Bevor die Arbeiten beginnen konnten, waren noch allerhand Vorarbeiten zu leisten. Fotografische Auswertungen hatten ergeben, dass während des Zweiten Weltkriegs die Bahnlinie neben der heutigen JVA Rheinbach gehörig unter Bombardement gekommen war. "Es konnte nicht ausgeschlossen werden, dass sich Kampfmittel im Bereich des Baufelds befinden", so Buch. Darum wurde es vom Kampfmittelräumdienst sondiert und freigegeben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort