Glosse zu Halloween Wo sind die Gespenster der Region?

Rhein-Sieg-Kreis · Halloween steht vor der Tür. Angst vor Gespenstern braucht man im Linksrheinischen wohl aber nicht zu haben. Eine Spurensuche:

So kunstvoll gestaltet man an der Alanus Hochschule Kürbisse zu Halloween.

So kunstvoll gestaltet man an der Alanus Hochschule Kürbisse zu Halloween.

Foto: Alanus-Hochschule

Schaurig sieht es in der Region aus, wenn Nebelschwaden über die Felder ziehen und der Mond fahl über den Burgen steht. Verstecken sich in den alten Gemäuern womöglich Geister? Ziehen Gespenster nachts durch die Wälder? Muss man sich, vor allem am Halloween-Wochenende, irgendwo besonders vorsehen?

Offenbar nicht. Selbst wenn Orte wie die Tomburg bei Wormersdorf oder der Rheinbacher Hexenturm das vermuten lassen, Gerüchte über Schauergestalten sind zumindest Rheinbachs Stadtarchivar Dietmar Pertz bisher nicht zu Ohren gekommen. Zum Glück, denn sonst würde den schönen Turm der Rheinbacher Burg ja niemand mehr besuchen.

Soldatengeist und Tonnekrätzje

Auch die Besitzer von Burg Kriegshoven und Burg Lüftelberg können ruhig schlafen. Von Burggespenstern ist ihnen nichts bekannt. Selbst den gerüchteweise an einem Odendorfer Wegekreuz umgehenden Soldatengeist hat bisher niemand gesehen. Und der Tonnekrätzje kam auch noch nie aus seiner Behausung im Scherbacher Brunnen.

Sollten zu Halloween also irgendwo zwischen Walberberg und Hilberath Geister oder Zauberwesen gesichtet werden, haben sie wahrscheinlich einen ganz irdischen Ursprung. Wer sich ein wenig gruseln möchte, muss selbst aktiv werden, mit der passenden Dekoration zum Beispiel. Ein dicker Kürbis lässt sich leicht mit einem Messer aufschneiden, aushöhlen und mit einer Fratze versehen. Wie das richtig kunstvoll geht, haben Künstlerinnen und Künstler der Alfterer Alanus Hochschule unter Beweis gestellt.

In Odendorf findet das Schnitzen unter Anleitung statt. Diese gibt es am Sonntag, 31. Oktober, ab 15.30 Uhr auf dem Zehnthofplatz. Dazu gibt es Kinderschminken und Musik. Wer sich traut, kann außerdem ab 17.30 Uhr den richtigen Weg durch ein Grusellabyrinth suchen. Und wer weiß: Vielleicht taucht dort ja doch noch ein richtiges Gespenst auf.

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