Wilder Müll bei Rheinbach Behörden finden mögliche Hinweise zu Umweltverschmutzern

Rheinbach/Euskirchen · Zweimal wurde im Oktober bereits Müll im Wald zwischen Rheinbach und Euskirchen abgeladen. Im ersten Fall haben die Behörden nun Hinweise auf mögliche Verursacher gefunden.

 Anfang Oktober hatte Förster Edgar Kroymann rund vier Kubikmeter Bauschutt im Wald bei Kurtenberg entdeckt.

Anfang Oktober hatte Förster Edgar Kroymann rund vier Kubikmeter Bauschutt im Wald bei Kurtenberg entdeckt.

Foto: Axel Vogel

Im Fall von Müll, der illegal im Wald zwischen Rheinbach und Euskirchen entsorgt wurde, hat die zuständige Stadt Euskirchen Verfahren gegen mögliche Verursacher eingeleitet. Das teilte Pressesprecher Tim Nolden auf Anfrage des General-Anzeigers mit.

Dabei handelt es sich um den Fund, den der Rheinbacher Förster Edgar Kroymann Anfang Oktober nicht weit entfernt von einem beliebten Wanderparkplatz in der Nähe von Rheinbach-Kurtenberg gemacht hatte. Da die Fundstelle auf dem Gebiet der Stadt Euskirchen liegt, hatte sich Kroymann an die dortige Verwaltung gewandt. Seiner Schätzung nach waren es rund vier Kubikmeter Abfall einer Wohnungssanierung, die Unbekannte dort abgeladen hatten.

Schriftstücke mit Namen und Adressen gefunden

Womöglich bleiben die Verursacher aber nicht mehr lange unbekannt. „In dem illegal entsorgten Müll wurden Schriftstücke gefunden, aus denen drei Namen mit Anschriften bekannt wurden“, berichtete Nolden. Ein weiteres Schriftstück weise einen vierten Namen auf, zu dem jedoch keine Adresse bekannt sei, führte er weiter aus. Bei den Personen handelt es sich laut Nolden nicht um Menschen aus Euskirchen oder Rheinbach.

Nolden zufolge hat die Stadt Euskirchen nun Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. „Im Rahmen der Verfahren werden die bekannt gewordenen Personen durch den zuständigen Kollegen schriftlich angehört. Die Anhörungsfrist läuft aktuell“, sagte er weiter.

Mitunter kann wilder Müll auch ein Fall für die Staatsanwaltschaft werden – wenn dadurch eine erhebliche Umweltgefährdung entsteht. Das kann der Fall sein, wenn Chemikalien, Asbest oder Altöl in der Natur abgeladen werden. Generell ist die Verfolgung solcher Taten schwierig. Schließlich müssen die Behörden eindeutig nachweisen, wer welchen Müll wo abgeladen hat.

Revierförster nimmt Hinweise auf Umweltverschmutzer entgegen

Bereits kurz nach dem beschriebenen Fund hatte Kroymann erneut Müll in seinem Revier, dem Forstbezirk Rheinbacher Höhen, entdeckt. Darüber hatte Kroymann am vergangenen Wochenende informiert. Keine 100 Meter entfernt von der anderen wilden Müllkippe lagen im Unterholz großformatige, graue Terrassenfliesen sowie Paletten. Im Mai war in dem Gebiet im Abstand von drei Wochen bereits an vier Stellen Bauschutt abgeladen worden. Kroymann sorgt sich nun, dass ein Bautrupp oder ein ähnliches Unternehmen den Wald bei Kurtenberg als illegale Deponie nutzt. Hinweise nimmt der Förster unter ☏ 0 22 26/47 65 entgegen.

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