Schließung der Bankfiliale Wormersdorf erhält eine mobile Bankfiliale

Rheinbach · Nach der angekündigten Schließung von 45 Bankfilialen im Geschäftsgebiet der Kreissparkasse Köln, darunter in Wormersdorf, wird der betroffene Rheinbacher Ortsteil nun zumindest Standort für eine mobile Filiale.

Der Rheinbacher Ortsteil Wormersdorf erhält eine mobile Filiale der Kreissparkasse Köln (KSK). Das sagte Stefan Raetz, Bürgermeister der Stadt Rheinbach, dem General-Anzeiger. Hintergrund: Im Juni hatte die KSK die Schließung von 45 Filialen – davon 16 im Rhein-Sieg-Kreis – bekannt gegeben, darunter jene in Wormersdorf. Bereits kurz nach der Ankündigung der Filialschließung hatte Martina Zavelberg-Pütz, Vorsitzende des Ortsausschusses Wormersdorf, zusammen mit weiteren Mitstreitern eine Unterschriftenaktion gegen die Schließung der KSK-Filiale ins Leben gerufen.

Außerdem hatte Raetz Gespräche mit der Regionaldirektion und dem Vorstand der Kreissparkasse aufgenommen. „Diese für Wormersdorf so wichtige Zusage ist Ergebnis meiner Gespräche und unabhängig von der mir bekannten und noch laufenden Unterschriftenaktion zum Erhalt der Filiale. Nun wird es darauf ankommen, dass ein verändertes Nutzungsverhalten der Bürger dieses Modell auch in die Zukunft trägt“, sagte Raetz.

Mobile Filiale auf vier Rädern

Die mobile Filiale ist ein Fahrzeug in der Größe eines Linienbusses, der unterschiedliche Orte zu bestimmten, vorab kommunizierten Zeiten ansteuert. In der Filiale auf vier Rädern können sich die Kunden persönlich von Mitarbeitern der KSK beraten lassen und Bankgeschäfte erledigen. Vereinbart ist, dass die mobile Filiale für zunächst zwei Jahre auf Probe genutzt wird. Raetz hofft, dass die Bank nach der beabsichtigten Ansiedlung eines Vollsortimenters in Wormersdorf Interesse findet, doch wieder eine eigene KSK-Filiale im wachsenden Ortsteil zu eröffnen. Wormersdorf, so Raetz, sei der größte Ort von Rheinbach und habe mit etwa 3500 Einwohnern sicherlich eine angemessene Infrastruktur verdient. Gemeinsam mit den Fraktionen von CDU und FDP wolle er diese Infrastruktur mit Kindergarten, Schule, Vereinen, Ärzten und Dienstleistungen sichern und sogar weiter ausbauen und damit stärken. „Entsprechende Anträge der beiden Fraktionen werden gerade bearbeitet. Hierzu zählt auch die Ansiedlung eines Lebensmittelvollversorgers in Wormersdorf“, erklärte der Verwaltungschef.

Mehrere „ernsthafte Interessenten“ seien derzeit mit ihm in Verhandlungen. „Ich erhoffe mir hiervon eine deutliche Belebung in Wormersdorf. Von daher kommt die Schließung der Kreissparkassenfiliale nicht zu einem günstigen Zeitpunkt – wobei der Zeitpunkt nie günstig gewesen wäre.“

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