Konzert der evangelischen Kirchengemeinde Rheinbach in der Pallottikirche Zuhörer singen beim Oratorium "Die Geburt Christi" mit

Rheinbach · Auch wenn das Konzert der evangelischen Kirchengemeinde in der Rheinbacher Pallottikirche am Samstagabend eine halbe Stunde später als ursprünglich geplant anfing, da sich der Solotenor Nikolaus Borchert verspätete, so warteten die rund 450 Zuhörer geduldig auf den Beginn der Veranstaltung.

 Das Oratorium "Die Geburt Christi" begeisterte die Zuhörer in der voll besetzten Rheinbacher Pallottikirche.

Das Oratorium "Die Geburt Christi" begeisterte die Zuhörer in der voll besetzten Rheinbacher Pallottikirche.

Foto: Axel Vogel

Denn Mascha Korn, Kantorin der evangelischen Kirchengemeinde Rheinbach, präsentierte mit dem evangelischen Kirchenchor, dem Jugendchor "Young Voices", dem evangelischen Kinderchor der dritten bis fünften Klassen sowie dem Orchester "Fiammiferi" "Die Geburt Christi" des deutsch-österreichischen Komponisten Heinrich von Herzogenberg.

Im Weihnachtsoratorium für Soli, Chor, Kinderchor, Gemeinde, Orgel und Orchester wird in drei Teilen von der "Verheißung" über "Die Erfüllung" bis hin zu "Die Anbetung" die Bibelgeschichte vom Engel Gabriel und seinem Gespräch mit Maria, der Geburt Jesu und den Reaktionen der Hirten erzählt. Rund ein Jahr haben sich die Chöre der Kirchengemeinde auf die Aufführung vorbereitet.

"Ich habe mich für dieses Werk entschieden, weil ich es schön finde, dass die Kinder- und Jugendchöre mitsingen können. Für die Acht- bis Zehnjährigen des Kinderchores ist dieses Konzert etwas ganz Besonderes, da sie zum ersten Mal mit dem Orchester gemeinsam auftreten und bei einem großen Werk der Kirchenmusik mitsingen dürfen", erklärte Mascha Korn, die mit ihren Sängern alle zwei bis drei Jahre solch ein Oratorium aufführt.

Deshalb war in der Kirche in der Pallottistraße auch kein Platz frei geblieben. Und das Warten der Zuhörer hatte sich gelohnt. Das Zusammenspiel von Chören, den Solisten Cecilia Acs (Sopran), Christa Menke (Alt), Nikolaus Borchert (Tenor), Christian Palm (Bass) sowie dem Orchester "Fiammiferi" (italienisch für "Streichhölzer, Flammenträger"), das sich aus Instrumentallehrern der Musikschule Rheinbach, Meckenheim und Swisttal zusammensetzt, war ein Genuss. Der stimmliche Wechsel zwischen Solopartien und ergänzenden Choralgesängen ließen die Geschichte lebendig werden.

Die "Geburt Christi" gilt als Werk der Romantik. Das Besondere an dem 1894 komponierten Oratorium ist zum einen die Einbindung der Zuhörer, die die vier Choräle eifrig mitsangen. Zum anderen hatte schon von Herzogenberg im dritten Teil die Stimmen von Kindern und Jugendlichen hineinkomponiert. Auch am Samstag erhielt der dritte Teil "Die Anbetung" durch die hellen Kinderstimmen eine besondere Strahlkraft.

Das Oratorium gipfelte im fulminanten, für drei Chöre geschriebenen Stück "Also hat Gott die Welt geliebt", das an die Sänger höchste stimmliche Anforderungen stellte. Sowohl den Anfang mit "Dies ist der Tag den Gott gemacht" als auch das Ende mit "Sei willkommen, du edler Gast" leiteten Choralgesänge ein, die die Zuhörer in der Kirche nach der Melodie von "Vom Himmel hoch" eifrig mitsangen.

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