„Der beste Chor im Westen“ Schülerchor aus Bonn und der Region zieht ins Finale ein

Bornheim/Bonn · „S(w)ing and Praise-Mixed” - so lautet der Name eines Chors aus Bonn und Bornheim und der zieht beim WDR-Wettbewerb „Der beste Chor im Westen“ in das Finale ein. Der Kinder- und Jugendchor des Theaters Bonn scheidet aus.

 Im Finale des WDR-Contest „Der beste Chor im Westen“ steht der Koop-Chor „Swing and Praise-Mixed“, der sich aus Schülerinnen aus Hersel sowie Schülern aus Bonn zusammensetzt.

Im Finale des WDR-Contest „Der beste Chor im Westen“ steht der Koop-Chor „Swing and Praise-Mixed“, der sich aus Schülerinnen aus Hersel sowie Schülern aus Bonn zusammensetzt.

Foto: WDR

„Es war eine große Party“, sagte Schlagerstar Beatrice Egli nach dem Auftritt des „S(w)ing and Praise-Mixed“-Chors aus Bornheim und Bonn am Freitagabend in den WDR-Fernsehstudios in Köln-Bocklemünd. Zuvor hatten die 78 Teenager der Ursulinenschule Hersel (USH) und des Collegium Josephinum Bonn (CoJoBo) unter der Leitung von Isabel Plate (USH) und Bernhard Lückge (CoJoBo) auf der Bühne eine großartige Performance abgeliefert. Und dafür hatten sie gerade einmal zweieinhalb Minuten Zeit, um mit ihrem Lied „Rama Lama Ding Dong“ Sänger Giovanni Zarrella, Texas Lightning-Frontfrau Jane Comerford, Rolf Schmitz-Malburg vom Rundfunkchor des WDR und Beatrice Egli in ihren Bann zu ziehen.

Dass der gemischte Chor genau das geschafft hatte, fasste Jane Comerford in ihrem lobenden Fazit zusammen: „Dieser Auftritt hat mir sehr, sehr gut gefallen. Ihr habt mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.“ Gegen neun weitere Chöre aus NRW wollten sich die Schüler durchsetzen und ins Finale einziehen. Doch auch die Konkurrenz hatte sich bestens vorbereitet.

Intensive Vorbereitung für den Auftritt

Auch der Kinder- und Jugendchor des Theaters Bonn erkämpfte sich im Vorentscheid im November einen sicheren Startplatz für das Halbfinale. Die 46 jungen Sänger unter der Leitung von Ekaterina Klewitz hatten sich für den Song „This Is Me“ aus dem Film The Greatest Showman entschieden. Und sie zeigten sich von ihrer besten Seite. Stimmlich bescheinigte Schmitz-Malburg dem Theaterchor Bestnoten: „Es war eine Naturgewalt mit starken Stimmen.“ Und Comerford ergänzte begeistert: „Eine fantastische Leistung – ihr habt das Thema super über die Rampe gebracht.“

Doch bevor sich die beteiligten Chöre über die positiven und lobenden Worte der strengen Jury freuen durften, hatten sie in den vergangenen Wochen jede freie Minute genutzt und sich auf den großen Auftritt vorbereitet. „Wir haben sowohl musikalisch als auch choreografisch geprobt und an Details gearbeitet“, so Ekaterina Klewitz, Leiterin des Bonner Chors. Auch die Aufregung spielte eine gewichtige Rolle bei den jungen Sängern. „Wir haben hart gearbeitet, wir sind alle total aufgeregt und wir freuen uns jetzt riesig auf den Auftritt“, so Kjana Fabritius (16) vom Theaterchor im Greenroom der WDR-Studios.

Leonie Wasserloos (16), Schülerin der USH, erging es ähnlich: „Ich hoffe, dass sich der Aufwand am Ende gelohnt hat. Neben den vielen Proben haben wir ebenfalls viel Arbeit in unsere Frisuren gesteckt. Ich möchte aber sagen, dass ich das alles hier sehr, sehr gerne mache.“ Kurz vor dem Auftritt musste USH-Chorleiterin Plate ihren aufgeregten Sängerinnen dann doch noch das eine oder andere beruhigende Wort zusprechen. Sie versprühte im Greenroom Optimismus: „Wir wollen den Zuschauern zeigen, dass wir mehr als nur Kirchenlieder singen können. Wir kriegen das hin.“

Nach den Auftritten zog sich die Jury zur Beratung zurück. In dieser Zeit konnten die Zuschauer für ihren Lieblingschor anrufen. Kurz nach 22 Uhr verkündete Moderator Marco Schreyl das Ergebnis: Als erster Kandidat für den Einzug ins Finale hatte sich der „S(w)ing and Praise-Mixed“-Chor qualifiziert. Die Freude war groß, es flossen Tränen der Freude.

Finale des Wettbewerbs am kommenden Freitag

CoJoBo-Chorleiter Bernhard Lückge zeigte sich über die Leistungen seiner Schützlinge mehr als zufrieden: „Die Mädchen und Jungen haben in zweieinhalb Minuten alles auf den Punkt gebracht.“ Geholfen haben dürfte dem Chor auch die positive Einstellung von Lückge: „Man darf mit nichts rechnen, aber man muss mit allem rechnen!“ Nicht gereicht hat es am Ende für den Kinder- und Jugendchor des Theater Bonn. Trotz des Lobes von Egli konnte der sympathische Chor aus Bonn nicht genügend Anrufer für sich verbuchen. Auch die Wildcard der Studiojury konnte sie nicht ins Finale retten.

Am kommenden Freitag kämpfen neben dem „S(w)ing and Praise-Mixed“-Chor vier weitere Chöre im Finale um einen Platz auf dem Siegerpodest. In einer ersten Runde müssen sie die vierköpfige Jury mit ihrem Song überzeugen. Die drei dann verbleibenden Chöre singen schließlich jeweils einen Weihnachtssong.

Das Publikum entscheidet per Telefon- oder SMS-Voting, wer der beste Chor im Westen 2019 wird. Dem Sieger winkt ein Preisgeld in Höhe von 10 000 Euro sowie ein Auftritt mit dem WDR-Rundfunkchor in seiner Heimatstadt.

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