Alternativen zu Unterrichtsabsage Schulen bieten wegen Coronavirus digitalen Unterricht an

Rhein-Sieg-Kreis · Die Kommunen im Linksrheinischen richten örtliche Notgruppen ein - insbesondere für Kinder von Eltern, die in Medizin- und Pflegeberufen arbeiten. Damit reagieren sie auf die Schließung der Schulen aufgrund des Coronavirus.

 Das Rheinbacher St. Joseph-Geymnasium möchte während der Corona-Krise Unterricht digital möglich machen.

Das Rheinbacher St. Joseph-Geymnasium möchte während der Corona-Krise Unterricht digital möglich machen.

Foto: Wolfgang Henry

Die Absage des Unterrichts für die nächsten drei Wochen hat am Freitagnachmittag in den Schulen im Linksrheinischen für viele Gespräche und Abstimmungen gesorgt. Manche Schulen haben zumindest für Montag und Dienstag kommender Woche Übergangslösungen organisiert. „Damit die Eltern Gelegenheit haben, sich auf diese Situation einzustellen“, wie Andreas Kreutzer, stellvertretender Schulleiter der Europaschule Bornheim, erklärte, können Eltern bis einschließlich Dienstag, 17. März, aus eigener Entscheidung ihre Kinder zur Schule schicken. An beiden Tagen werde während der üblichen Unterrichtszeit eine Betreuung der Kinder sichergestellt, sagte Kreutzer dem General-Anzeiger.

Abiturprüfungen finden wie geplant statt

Wie es ab Mittwoch sein wird, ist derzeit noch Gegenstand von Gesprächen. Die Abiturprüfungen an der Europaschule sollen – nach aktuellem Stand – aber wie geplant stattfinden. „Die Termine werden grundsätzlich beibehalten“, sagte Kreutzer. Regelungen zu Klassenarbeiten und Klausuren werden zurzeit vom Ministerium erarbeitet. Das St. Joseph-Gymnasium in Rheinbach möchte jetzt neue Wege des digitalen Unterrichts nutzen. Schulleiter Michael Bornemann hat Schüler und Eltern am Freitag informiert, wie sie sich einen entsprechenden Zugang über das Internet zu einer digitalen Lernumgebung finden.

Was Kindergärten angeht, plant in Rheinbach Bürgermeister Stefan Raetz einen städtischen Kindergarten für die Kinder von Eltern zu öffnen, die in Medizin- oder Pflegeberufen arbeiten. „Ich möchte, dass beispielsweise Ärztinnen und Krankenschwestern in dieser Krisensituation ihren Job machen können und nicht durch die Kinderbetreuung daran gehindert werden“, sagte Raetz dem GA. Daher wird der Kindergarten Hopsala offen sein. „Aber nur für diese Fälle“, machte er klar.

Betreuung in Grundschulen und Kindergärten für Notfälle

In Alfter werden die gemeindeeigenen Grundschulen zunächst am Montag und Dienstag für eine Betreuung von nicht betreuten Schülern sorgen, berichtete Bürgermeister Rolf Schumacher. Für Eltern von Kindern der gemeindeeigenen Kitas werde eine Notgruppe für die Berufsgruppen Polizei, Rettungskräfte sowie das Personal in Krankenhäusern, Arztpraxen, Altenheimen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe in der Kita „Rasselbande“ eingerichtet. Das Angebot bestehe gegen Vorlage einer Bescheinigung für Alleinerziehende dieser Berufsgruppen sowie für Kinder, deren Eltern beide einen solchen Beruf haben.

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