Gedenken zur Reichspogromnacht Gemeinden in der Region erinnern an Opfer des Nationalsozialismus

Meckenheim/Rheinbach/Bornheim · In Meckenheim, Rheinbach und Bornheim gedenken die Bürger den Opfern des Nationalsozialismus und erinnern an die abscheulichen Taten der sogenannten Reichspogromnacht.

 Auch in diesem Jahr sind zum Gedenken an das Pogrom von 1938 Schweigegänge geplant - wie hier 2020 in Rheinbach.

Auch in diesem Jahr sind zum Gedenken an das Pogrom von 1938 Schweigegänge geplant - wie hier 2020 in Rheinbach.

Foto: Matthias Kehrein

Vor 84 Jahren wurden auch im heutigen linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger in der sogenannten Reichspogromnacht Opfer der Nazis. Als Mahnung und zum Gedenken an diese und weitere Opfer jener Zeit sind in einigen Kommunen Veranstaltungen geplant.

Rheinbach: Jochen Bois, Willi Oberheiden und Peter Schürkes laden zu einem Schweigegang ein. In diesem Jahr widmen sie den Gang insbesondere den ukrainischen Menschen, die von Deutschen ermordet wurden, darunter waren 1,5 Millionen Juden. Unter dem Titel „Erinnern, Gedenken, Mahnen“ treffen sich die Veranstalter mit allen Interessierten am Mittwoch, 9. November, um 17 Uhr zum Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Martin. Um 17.30 Uhr beginnt der Schweigegang auf dem Kirchplatz. Von dort geht es zum Jüdischen Friedhof, zum Rathaus und vorbei am Mahnmal an der Schweigelstraße.

Eine Gedenkveranstaltung mit Bürgermeister Ludger Banken ist um 18.15 Uhr an der Installation im Foyer des Rathauses vorgesehen.

Bornheim: Die Stadt Bornheim lädt für Donnerstag, 10. November, zur Gedenkveranstaltung „Erinnern für Heute und Morgen“. Sie beginnt um 18 Uhr mit einem Gedenken am Jüdischen Friedhof in Hersel, Elbestraße. Im Anschluss ist ab 18.30 Uhr ein Bühnenprogramm in der Rheinhalle geplant. Dabei stellen Schülerinnen und Schüler unter anderem die Mitglieder der Künstlerfamilie Feldmann aus Roisdorf vor, die bis zur Machtübernahme der Nazis als gefeierte Kabarett-Künstler, Pianisten und Parodisten unter anderem im Rheinhotel Dreesen auftraten.

Meckenheim: Die offizielle Gedenkveranstaltung der Stadt Meckenheim für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft ist am Mittwoch, 9. November, ab 18 Uhr am Gedenkstein Prof.-Scheeben-Straße/Synagogenplatz. Neben einer Ansprache von Bürgermeister Holger Jung gestalten Schülerinnen und Schüler des Konrad-Adenauer-Gymnasiums sowie die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Bonn, Margret Traub, das Programm. Im Anschluss sind die Teilnehmenden eingeladen, sich einem Schweigemarsch zum Jüdischen Friedhof anzuschließen. Dort endet die Veranstaltung mit einem Gebetsvortrag eines Rabbiners.

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