Amtsantritt So war der erste Tag der neuen Bürgermeister im Linksrheinischen

Rheinbach. · Umzugsstress und Sprüche von Kollegen: Die Rathauschefs von Rheinbach und Meckenheim berichten von ihrem Start ins Amt.

 Am Stehpult arbeitet der neue Rheinbacher Bürgermeister Ludger Banken.

Am Stehpult arbeitet der neue Rheinbacher Bürgermeister Ludger Banken.

Foto: Matthias Kehrein/Kehrein

Zwei neue Bürgermeister im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis, zwei unterschiedliche Einstiege ins Amt: Ludger Banken (Rheinbach) und Holger Jung (Meckenheim) hatten am Montag ihren ersten Tag als Chef ihrer Verwaltung. Im Gespräch mit dem General-Anzeiger haben sie ihn Revue passieren lassen.

■ Für Ludger Banken begann der Tag sportlich. Die anderthalb Kilometer von zu Hause ins Rathaus legte er zu Fuß zurück. So habe er, der wegen eines Augenleidens aufs Autofahren verzichtet, mehr mitnehmen können als mit dem Fahrrad. Vor allem jede Menge Ordner mit Unterlagen, die sich seit seiner Wahl bei ihm zu Hause angehäuft hatten, schleppte er ins neue Büro. „Ich habe einen langen Arm gekriegt“, blickt Banken auf die Aktion zurück.

Im Rathaus sei er von seiner Sekretärin herzlich begrüßt worden, erzählt der parteilose Politiker, der früher schon Bürgermeister der Gemeinde Everswinkel im Münsterland war. Ein kleiner Umtrunk im Kollegenkreis oder Ähnliches sei angesichts der Corona-Pandemie nicht möglich gewesen. Dafür stand die sogenannte Postrunde auf dem Programm, eine Besprechung mit den Führungskräften im Rathaus.

In seinem Büro, räumt Banken ein, sehe es noch etwas unordentlich aus. „Ich bin noch dabei mich einzurichten“, sagte er. So sei etwa ein neuer Schreibtisch für ihn bestellt worden. Die Wände seien noch kahl, da Vorgänger Stefan Raetz seine Bilder mitgenommen habe. Immerhin: Nach 20 Jahren sei das Büro vor seinem Einzug neu gestrichen worden.

Nach dem Treffen mit den Führungskräften warf dann die konstituierende Sitzung des Rheinbacher Stadtrats mit Bankens Vereidigung in der Stadthalle (siehe Bericht unten) ihre Schatten voraus. Persönlich habe er sich davon überzeugt, dass alles coronagerecht vorbereitet wurde.

■  Am wenigsten dürfte sich mit dem Amtsantritt für Meckenheims Bürgermeister Holger Jung ändern. So war er doch zuvor schon Erster Beigeordneter der Stadt. Sein neues Büro, direkt neben dem alten gelegen, sei allerdings etwas größer, berichtet der CDU-Mann. Den ganzen Tag sei er zwischen altem und neuen Büro „gesprungen“. So hängen im neuen Büro nun Bilder von Beethoven und einem Gebirge in Wyoming.

Die Kollegen in der Verwaltung, erzählt Jung, machten sich nun einen Spaß daraus, ihn „Herr Bürgermeister“ zu nennen. „Dann gucke ich immer über die Schulter, ob der Herr Spilles noch hinter mir steht“, sagte Jung mit Blick auf seinen Vorgänger Bert Spilles, der nach zwölf Jahren im Amt in den Ruhestand ging.

Morgens sei für ihn im Rathaus „alles schön geschmückt“ gewesen. Man habe ihm einen symbolischen Schlüssel zur Stadt übergeben und ihm ein „Glücksschwein“ geschenkt. Anschließend habe man noch eine Tasse Kaffee miteinander getrunken. Gut anderthalb Stunden sei er von Büro zu Büro gegangen, um sich bei den Kollegen zu melden. „Vorstellen muss ich mich ja nicht“, sagte er.

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