Schweigemarsch mit Maske und Abstand Stilles Gedenken in Meckenheim und Rheinbach

Meckenheim/Rheinbach · An kaum einem anderen Tag im Jahr fallen Feier- und Gedenkstunden derartig zusammen: Der 9. November markiert den Beginn der ersten deutschen Republik, den Pogromn gegen die jüdische Bevölkerung und den Fall der Berliner Mauer. An die Zerstörung und Brandschatzung von jüdischen Häusern, Geschäften und Synagogen vor 82 Jahren gedachten Menschen in Meckenheim und Rheinbach.

 In Rheinbach gab es einen Scweigemarsch zum Gedenken an das Pogrom von 1938.

In Rheinbach gab es einen Scweigemarsch zum Gedenken an das Pogrom von 1938.

Foto: Matthias Kehrein

Der 9. November markiert einen besonderen Tag in der deutschen Geschichte: Auf den Tag fallen die Reichspogromnacht 1938 und der Hitler-Ludendorff-Putsch 1923 ebenso wie die Ausrufung der Republik durch Philipp Scheidemann 1918 und der Fall der Mauer 1989. In Rheinbach mahnte eine Initiative um Jochen Bois, Willi Oberheiden und Peter Schürkes mit dem Schweigegang zu einem „Rheinbach für Toleranz und Menschenrechte“ (Foto links). Der Schweigegang führte am Montagabend mit Masken und Abstandswahrung von der Gnadenkirche an der Ramershovener Straße in einem Bogen über Polligsstraße und Hauptstraße zum Jüdischen Friedhof, zum Rathaus, vorbei am Mahnmahl in der Schweigelstraße, wo bis zu ihrer Zerstörung die Rheinbacher Synagoge stand, und endete auf dem Lindenplatz.

Trotz Pandemie wollte auch in Meckenheim Bürgermeister Holger Jung (r.) auf das Gedenken an die Zerstörung und Brandschatzung von jüdischen Synagogen, Geschäften und Häusern vor 82 Jahren nicht verzichten. Am Montagabend legte Jung – der Vorsicht halber ohne Öffentlichkeit – am Gedenkstein an die Reichspogromnacht am Synagogenplatz einen Kranz nieder.

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