Porträt Bürgermeisterkandidat Thomas Spitz Straßen, die sich alle gleichberechtigt teilen

Rheinbach · Der unabhängige Kandidat Thomas Spitz möchte ein Bürgermeister sein, der zuhört und die Digitalisierung und die Nachhaltigkeit vorantreibt.

 Thomas Spitz geht mit einem Trecker auf Wahlkampftour, um sich anzuhören, welche Probleme die Menschen im Stadtgebiet haben.

Thomas Spitz geht mit einem Trecker auf Wahlkampftour, um sich anzuhören, welche Probleme die Menschen im Stadtgebiet haben.

Foto: Axel Vogel/AXEL VOGEL

Einen Arbeitsplatz im Rathaus hat er schon. Denn Thomas Spitz ist seit 2018 Beauftragter für E-Government, Digitalisierung, Datenschutz und besondere Projekte wie die  Bürgerstiftung „Wir für Rheinbach“, die „Rheinbach Classics“ und die „Partnerschaft des Friedens“. Aber der 56-Jährige mit dem markanten weißen Bart will umziehen: in „Zimmer 1“ als Bürgermeister der Stadt Rheinbach.

Mit dem Slogan „Eine SPITZenidee für Rheinbach“ bewirbt er sich als parteiloser und unabhängiger Kandidat für das Bürgermeisteramt in der Voreifelstadt. Seine Mitgliedschaft in der CDU hat Spitz vor einiger Zeit beendet und tritt nun ganz bewusst nicht auf dem Schild einer Partei oder mehrerer an, wie er sagt. Denn: „Für die Zukunft unserer Stadt ist es wichtig, alle Ideen und Meinungen zu hören, um den besten Weg für Rheinbach zu finden. Das kann man als unabhängiger Bürgermeister viel besser als wenn man einer oder mehreren Parteien folgen muss“,  so Spitz. Anstatt von Parteien, werde er von vielen Freunden unterstützt, die hinter ihm stehen. Seine christlich geprägte Weltanschauung fasst er mit „CLUG und sozial“ zusammen: „Ich bin christlich erzogen worden (C), bin liberal (L) in meinen Ansichten, bin unabhängig (U), bin grün (G) im Sinne von umweltbewusst, und bin sozial eingestellt, denn in meinem Weltbild ist jeder Mensch gleich wichtig.“ Diesem Weltbild folgend, will Spitz auch alle Ideen und Meinungen hören. Denn genau das sei für die Zukunft wichtig, um den besten Weg für Rheinbach zu finden.

Rheinbach sei seit 1975 seine Heimat, sagt der gebürtige Mannheimer, hier sei er verwurzelt, sagt der Vater von zwei erwachsenen Kindern. In seiner Heimatstadt ist Spitz kein Unbekannter, sei es aus seiner früheren langjährigen Tätigkeit als Marketingleiter bei der Raiffeisenbank Voreifel, als nebenberuflicher Lehrer an der Glasfachschule oder durch sein ehrenamtliches Engagement etwa beim Sommerkino oder bei den Rheinbach Classics. Auch auf den Bühnen der Region ist Spitz zuhause mit der Tanzgruppe „Mollypopps“ mit Ehefrau Vera und vier befreundeten Paaren. Seine Mitgliedschaft beim Landsturm hat Spitz allerdings niedergelegt. „Meine Kandidatur als Bürgermeister lässt eine Mitgliedschaft im Landsturm nicht zu. Der Landsturm ist politisch unabhängig“, betont er.

In seiner Bewerbung als Bürgermeisterkandidat setzt Spitz auf persönliche Gespräche und Begegnungen mit den Bürgern, wenn er mit seinen Freunden samt historischem Trecker auf „TTT“-Thomas‘ Trecker Tour“ Station in den Dörfern und der Kernstadt macht. Versprechen machen will er den Wählern keine. Nur dieses eine: „Ich werde den Bürgern zuhören.“

Vorstellungen für Rheinbach bringt er aber sehr wohl mit. So sei das kulturelle Angebot zwar sehr vielfältig, aber die Vermarktung könnte besser sein. Luft nach oben sieht Spitz auch beim Angebot für Jugendliche. Sie sollen online nach ihren Wünschen befragt werden. Projekte, die sich daraus entwickeln, will Spitz mithilfe von Investoren umsetzen.

Als Beauftragter der Stadt für Digitalisierung will er den „5G-Ausbau“  mithilfe von Fördermitteln auf den Weg bringen. Auf dem Sektor Energie hat Spitz als „Freund von Energiegewinnung vor Ort“ die Gründung einer „Energiegenossenschaft Rheinbach“ vor Augen. Aber auch mögliche Festschreibungen zur Nutzung erneuerbarer Energien in Bebauungsplänen. In Hinblick auf den Autoverkehr insbesondere in der Kernstadt plädiert Spitz für sogenannten Shared Space, bei der sich alle Verkehrsteilnehmer von Fußgänger über Radfahrer bis Autofahrer den Straßenraum gleichberechtigt teilen. Zugleich könnte ein Kreisel am Wilhelmsplatz und Begegnungsverkehr auf der Löherstraße/Grabenstraße seiner Meinung nach die Situation entschärfen.

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