Reitsportvereinigung Kottenforst 145 Reiter maßen sich beim Hausturnier

SWISTTAL-BUSCHHOVEN · Dass Miss Piggy im Ferrari, ein leuchtendes Segelboot und ein Zebra gegeneinander antreten, das gibt es wohl nur beim Mitternachtstölt der Islandpferde. Die bunte Maskerade der Gangpferde am Samstagabend war auch in diesem Jahr wieder stimmungsvoller Höhepunkt des zweitägigen Hausturniers. Zu diesem hatte die Reitsportvereinigung Kottenforst (RSVK) auf ihr Vereinsgelände nach Buschhoven eingeladen.

 Für den Mitternachtstölt hat Nikola Berger ihren Isländer Hákon mit Fingerfarbe in ein Zebra verwandelt.

Für den Mitternachtstölt hat Nikola Berger ihren Isländer Hákon mit Fingerfarbe in ein Zebra verwandelt.

Foto: Wolfgang Henry

Die Teilnehmer hatten sich und ihre Pferde mit Hilfe von Stoff, Farbe und Lichterketten in Fantasiegestalten verwandelt, die besonders in der Dunkelheit auf der von Fackeln beleuchteten Reitbahn ihre Wirkung entfalteten und die Zuschauer begeisterten. Moderator Horst Pieper-Patalas begleitete die spektakuläre Schau, die von Musik untermalt wurde. Zu "Viva Colonia" ritt Nikola Berger aus Witterschlick auf ihrem "töltenden Zebra" als erste ins Oval.

Drei Stunden lang hatte sie ihren "Hákon von Gielsdorf" aufwendig mit Fingerfarbe bemalt und mit Lichtern geschmückt. Das eigentlich schwarze Pferd und seine Reiterin wurden schließlich mit dem Preis für den besten Tölter für den Aufwand belohnt. Besonders auch die Nervenstärke der Isländer werde beim Mitternachtstölt auf die Probe gestellt, erläuterte Vereinsvorsitzender Klaus Lehnhoff.

Mit Schweinchennase ausgestattet folgte Vanessa Alemeier, die ihr Pferd "Dögg von Kraadepol" mit einem roten Umhang und rot-leuchtenden Fesseln in einen Ferrari verwandelt hatte.

Den meisten Applaus und damit den Preis für das schönste Kostüm erhielt das Segelboot, in das Diana Wildschütz aus Solingen ihren Isländer "Úlpa" verwandelt hatte. Sogar Wellen, die durch blaue Lichterketten am Saum des wirkungsvollen Kostüms simuliert wurden, hatte die Reiterin nicht vergessen.

Sie hoffe auf Regen in der Nacht, der die Fingerfarbe aus dem Fell ihres "Hákon" wasche, so dass sie am nächsten Tag nicht mehr allzu viel zu putzen habe, verriet Nikola Berger lachend, als sie ihr Pferd zum Paddock ritt. Seit sechs Jahren sind die 18-Jährige aus Witterschlick und ihr zehnjähriger Isländer schon ein Team. Auch dem Turnier habe das regnerische Wetter am Samstag nicht geschadet, bestätigte Vorsitzender Lehnhoff: "Schlechtes Wetter macht Islandpferden nichts aus!"

145 Teilnehmer maßen sich in den Wettkämpfen für Sport- und Freizeitreiter. Etwa die Hälfte der Teilnehmer stammte aus dem Buschhovener Verein, der auch den Vereinspokal vergab. Den Wanderpokal gewann Heinz Pinsdorf aus Impekoven mit "Brunlukka", was "glücksbringende Braune" bedeutet.

Etwa 30 Helfer waren im Einsatz, um den Ablauf des Turniers zu gewährleisten. Der RSVK wurde 1973 gegründet und zählt knapp 350 Mitglieder. Weitere Höhepunkte im Jahresreigen sind Mehrtagesritte. So waren im September etwa 15 Reiter gemeinsam in den Vogesen unterwegs.

Weitere Informationen gibt es auf www.rsvk.de

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